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Feuermal behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Bei Feuermalen handelt es sich um eine Fehlbildung von Blutgefäßen in der Haut. Durch eine erhöhte Durchblutung der betroffenen Gefäße schimmert das Blut rötlich durch die Haut. Daher kommt es zur Ausbildung von rötlichen Flecken auf der Haut.
Teilweise können Feuermale im Laufe des Lebens von alleine verschwinden. Einige bleiben aber auch ein Leben lang bestehen und können im Laufe der Kindheit sogar nachdunkeln. Man kann Feuermale zum Beispiel mit Make-up überdecken, aber dies ist besonders bei dunklen oder großen Malen schwierig. In diesem Fall kann eine Laserbehandlung durch einen Hautarzt oder eine Hautärztin weiterhelfen.
Feuermale sind zwar angeboren, werden aber nicht von den Eltern vererbt. Dementsprechend geben Betroffene diese Veränderung der Haut auch nicht an ihre Kinder weiter.
Im Normalfall sind Feuermale nicht schmerzhaft. Es handelt sich um gutartige Veränderungen der Blutgefäße in der Haut und daher sind Feuermale meistens harmlos. Allerdings werden Feuermale durch die Betroffenen oft als optisch störend empfunden, dann kann ein Hautarzt oder eine Hautärztin mit der Behandlung weiterhelfen.
Feuermale sind in den allermeisten Fällen nicht gefährlich. Allerdings können bestimmte Orte, an denen sie am Körper auftreten, auf zugrundeliegende Erkrankungen hindeuten. Mehr dazu wird im Kapitel Sonderformen beschrieben.
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Feuermale sind zwar ungefährlich, doch stellen sie für Betroffene einen kosmetischen Störfaktor dar. Woher Feuermale überhaupt kommen, wie oft sie auftreten und wie man sie behandelt, jetzt mit derma2go.
Ein Feuermal wird auch Portweinfleck genannt. Medizinisch bezeichnet man sie als Nävus flammeus. Sie machen sich als dunkelrote Flecken auf der Haut bemerkbar und sind angeboren. Es handelt sich bei Feuermalen um gutartige Fehlbildung der Gefäße der Haut.
Feuermale sind die häufigsten angeborenen Gefäßfehlbildungen bei Kindern. Ausgedehnte Feuermale kommen bei ca. 0,2-0,3% aller Neugeborenen vor. Sehr viel häufiger und auch bekannter ist der sogenannte „Storchenbiss“. Dieser tritt bei bis zu 70% aller neugeborenen Kinder auf.
Feuermale entstehen aufgrund einer Fehlbildung der Blutgefäße in der Haut. Meistens sind es kleine Venen, die von dieser Störung betroffen sind. Normal ausgebildete Blutgefäße besitzen in ihrer Gefäßwand kleine Nerven, die die Eng- und Weitstellung der Gefäße beeinflussen. In Feuermalen ist diese Regulation gestört, sodass es zu einer dauerhaften Weitstellung der Gefäße kommt. Dadurch ist die Durchblutung des betroffenen Hautareals verstärkt und dies lässt die Haut dann rötlich erscheinen.
Feuermale treten als unregelmäßig, aber scharf begrenzte, rötliche Flecken auf. Die Größe kann sehr unterschiedlich sein und reicht von wenigen Millimetern im Durchmesser bis zu mehreren Zentimetern. Sehr selten kann sich ein Feuermal auch über mehrere Körperteile erstrecken. Meistens ist die Rötung auf eine Körperseite beschränkt.
Besonders häufig treten Feuermale im Gesicht, im Nacken und in der Kreuzbeinregion auf. Seltener können auch Arme und Beine oder andere Körperregionen betroffen sein.
Bei der Geburt können Feuermale noch blass oder sogar mit bloßem Auge gar nicht sichtbar sein. Im Laufe der ersten Lebensmonate erhöht sich die Durchblutung der Haut und das Feuermal erscheint zunehmend intensiver. Die Farbe kann von hellrot bis dunkelrot oder blaurot reichen. Daher rührt auch der Name Portweinfleck.
Im Jugendalter kann es zu einem erneuten Wachstum der Gefäße kommen, was dann auch zur Ausbildung von Knötchen oder Knoten führt, die sich über das Hautniveau hinaus vorwölben. Eine Vergrößerung des Feuermals kann proportional zum Körperwachstum insgesamt stattfinden. Darüber hinaus zeigen Feuermale meist keine eigene Wachstumstendenz. Manche Feuermale verschwinden nach ein paar Jahre von selbst, aber es gibt auch Feuermale, die bestehen bleiben. Selten kann es im Bereich eines Feuermals auch zu einer Vermehrung von Gewebe kommen (auch Bindegewebshyperplasie genannt). Als Ursache hierfür wird die vermehrte Durchblutung vermutet, die dann wiederum zu einem gesteigerten Wachstum des Gewebes führt.
Die allermeisten Feuermale sind harmlos und werden als „benigne“ (d.h. gutartig) bezeichnet. Einige wenige besondere Stellen können allerdings auf zugrundeliegende Erkrankungen hindeuten, die gesondert von einem Arzt oder einer Ärztin untersucht werden sollten. Diese sind im Kapitel Sonderformen aufgeführt.
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Ein Feuermal kann ein besonderes Kennzeichen eines Menschen sein und zu einem gewissen Wiedererkennungseffekt führen. Ein bekanntes Beispiel ist Michail Gorbatschow, ehemaliger Staatspräsident der Sowjetunion.
Ein Feuermal sollte nicht mit einem Blutschwamm (Hämangiom) verwechselt werden. Beide sehen sich besonders bei Neugeborenen und kleinen Kindern teilweise sehr ähnlich. Hämangiome werden im Gegensatz zu Feuermalen sehr schnell dunkel und stehen aus dem Hautniveau vor; sie sind erhaben.
Außerdem kann ein Feuermal bei einer bestimmten Lokalisation (also einem bestimmten Ort, an dem es auftritt), in Zusammenhang mit anderen angeborenen Erkrankungen und Syndromen stehen. Dann sollte eine weitere Abklärung zu, Beispiel mittels MRT oder Ultraschall erfolgen. Es kann auch sein, dass der Augeninnendruck regelmäßig gemessen werden muss. Eine genauere Beschreibung dieser Symptome erfolgt im Kapitel Sonderformen.
Feuermale sind angeborene Gefäßfehlbildungen, die aufgrund einer Genveränderung entstehen. Dementsprechend sind aktuell keine vorbeugenden Maßnahmen bekannt.
Manche Feuermale verschwinden in den ersten Lebensjahren eines Kindes von alleine. Andere bleiben länger bestehen und können im Verlauf auch Veränderungen wie Knoten ausbilden. Obwohl Feuermale meistens harmlos sind, können sie doch optisch stören und damit einen Leidensdruck bei Betroffenen auslösen. Besonders Feuermale an prominenten Körperstellen wie dem Gesicht, dem Dekolleté oder den Händen können zu unerwünschten Blicken oder Nachfragen der Mitmenschen führen. Oft ist eine kosmetische Überdeckung des Mals, zum Beispiel mit Make-up, aufgrund der tiefroten Farbe schwierig. Aber für Betroffene, die keine tiefgreifendere Therapie wünschen, kann die Abdeckung des Feuermals eine Lösung sein.
Aber es besteht auch der Wunsch nach einer dauerhafteren Behandlung. Die Therapie der Wahl ist in diesem Fall die Laserbehandlung. Durch den Laser können die erweiterten Gefäße in der Haut verödet werden. Dadurch wird die Durchblutung reduziert und die Rötung nimmt nach und nach ab. Es kann bei der Verödung der Gefäße zu kleinen Blutungen oder blauen Flecken kommen, die nach einigen Tagen abklingen. Meistens sind 4-8 Laserbehandlungen nötig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Besonders gut werden die Ergebnisse, wenn man schon im 1. oder 2. Lebensjahr mit der Laserbehandlung beginnt.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Bei Babies mit prominenten Feuermalen im Gesichtsbereich sollte man früh einen Experten zu Rate ziehen, um mögliche Therapien zu besprechen. Eine Laserbehandlung ist teilweise umso erfolgreicher, je früher man sie beginnt.„
-Dr. med. Christian Greis
Treten Feuermale in der Augenregion oder am Kreuzbein auf, kann das auf eine zugrundeliegende Erkrankung hindeuten, die mit weiteren Fehlbildungen einhergehen kann.
Auch Feuermale, die in Längsrichtung auf Armen oder Beinen verlaufen, können mit anderen Fehlbildungen in Zusammenhang stehen.
Unna-Politzer-Nackennävus (Storchenbiss):
Diese Form des Feuermals ist die häufigste und geht auch mit der besten Prognose einher. In 70-80% der Fälle bilden sich diese Feuermale im Laufe des Kindesalters von alleine zurück. Storchenbisse sind meistens von blass-hellroter Farbe und treten häufig im Nacken, teilweise auch auf der Stirn auf. Aufgrund der Farbgebung werden sie auch Lachsflecken genannt. Manchmal kann ein solches Feuermal nach zwischenzeitlichem Abblassen im Erwachsenenalter wieder auftreten.
Sturge-Weber-Syndrom:
Treten Feuermale einseitig im Bereich eines Auges auf, sollte unbedingt ein Augenarzt und ggf. ein Nervenarzt hinzugezogen zu werden, um ein Sturge-Weber-Syndrom auszuschließen. Bei diesem Syndrom treten schwerwiegendere Gefäßfehlbildungen und Fehlbildungen des Gehirns auf. Diese Fehlbildungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und unter Umständen zu epileptischen Anfällen oder Glaukomen (Erhöhung des Augeninnendrucks) führen.
Fehlbildung des Rückenmarks:
Ein Feuermal über dem unteren Teil der Wirbelsäule oder dem Kreuzbein kann ein Hinweis auf eine Fehlbildung des unteren Rückenmarks sein.
Klippel-Trénaunay-Syndrom:
Das Klippel-Trénaunay-Syndrom ist ein Komplex aus mehreren Gefäßfehlbildungen und Wachstumsstörungen der Arme und Beine. Dabei kann es entweder zu Riesenwuchs des betroffenen Körperteils kommen, aber es ist auch ein Minderwuchs möglich. Die Feuermale sind in diesem Fall zahlreich und auffallend groß.