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Schuppenflechte kann in unterschiedlichen Hautarealen beginnen. Typische Stellen der Psoriasis sind die Kopfhaut, Ellenbogen oder auch am Rücken.
Bei einer Psoriasis handelt es sich um eine chronische und erblich bedingte Autoimmunerkrankung. Zum aktuellen Zeitpunkt ist keine Heilung möglich.
Oberarzt Universitätsspital Zürich
Wenn die Haut gerötet ist und juckt, kommen verschiedene Hauterkrankungen in Frage. Treten zusätzlich silbrige Schuppen auf, kann es sich um Psoriasis – allgemein als Schuppenflechte bekannt – handeln. Nun gilt es, die richtige Diagnose zu stellen und eine adäquate Behandlung zu starten. Mehr Informationen zu Schuppenflechte, Behandlung und Prävention jetzt mit derma2go.
Bei Schuppenflechte handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Multisystemerkrankung. Sie wird auch Psoriasis genannt, ist erblich und nicht ansteckend. Hintergrund der Erkrankung ist eine Fehlinformation des körpereigenen Abwehrsystems. Statt Krankheitserreger werden die eigenen Körperzellen angegriffen. Schuppenflechte ist nicht heilbar, doch mit einer angepassten Therapie können Betroffene ein symptom- und beschwerdefreies Leben führen und den nächsten Schub lange hinauszögern. Die häufigste Form ist Psoriasis vulgaris, die sich besonders an Händen, Kopfhaut, Ellenbogen und Knien äußert.
Mit rund 2% betroffener Menschen in der Bevölkerung, ist die Diagnose Schuppenflechte nach Neurodermitis eine der häufigsten Hauterkrankungen. Der erste Ausbruch der Hautveränderung zeigt sich in der Regel jedoch deutlich später als Neurodermitis und tritt in 75% der Fälle zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr auf.
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Schon im alten Griechenland waren die Menschen von Schuppenflechte betroffen. Fälschlicherweise wurde Psoriasis für eine Form der Krätze (=Psora) gehalten, woher die Hautkrankheit seinen Namen hat
Die Ursachen hinter Schuppenflechte sind noch nicht final geklärt. Forscher konnten jedoch eine genetische Komponente identifizieren. Liegt bei einem Elternteil eine Erkrankung an Psoriasis vor, besteht bei dem Kind eine 10%-ige Wahrscheinlichkeit ebenfalls an Schuppenflechte zu erkranken. Sind beide Eltern betroffen, steigt diese Chance auf rund 40% an.
Eine weitere Komponente ist das fehlgeleitete Immunsystem. Entzündungsmediatoren signalisieren dem Abwehrsystem eine vorliegende Entzündung, die chronisch aufrechterhalten wird. Aus diesem Grund zählt Psoriasis auch zu den Autoimmunerkrankungen. Die betroffenen Hautareale reagieren ähnlich einer Hautverletzung. Dadurch wird der Regenerationsprozess der Haut beschleunigt und neue Hautzellen werden nachgeschoben. Diese krankhafte Veränderung der Oberhaut führt zur optisch sichtbaren Schuppung, die aus unreifen, verklebten Hornzellen besteht.
Botenstoffe werden fälschlicherweise vom Immunsystem ausgeschüttet, wodurch eine dauerhafte Entzündung aufrechterhalten wird.
Rötungen werden durch die verstärkte Durchblutung kleinerer, stark verästelter Blutgefäße verursacht.
Vielfache Beschleunigung der Zellregeneration der Hornschicht.
Hautzellen fehlt durch den beschleunigten Prozess die Zeit vollständig zu reifen.
Verklebung der Zellen an der Hautoberfläche -> Schuppenbildung.
Die Veranlagung allein löst jedoch in der Regel keine aktive Erkrankung aus: Es werden sogenannte Trigger-Faktoren benötigt, damit die Psoriasis ausbricht.
Potentielle auslösende Faktoren für einen Schub:
Verletzungen oder Irritationen der Haut (z.B. Sonnenbrand, Schürfwunden, Tattoos)
Mechanische Reize (z.B. scheuernde, enge Kleidung)
Hormonelle Umstellung (z.B. Pubertät) oder Stoffwechselstörungen
Übergewicht und krankhafte Gewichtsveränderungen
Stress (z.B. psychische Belastungen)
Rauchen und exzessiver Alkoholkonsum
Medikamente (z.B. Wirkstoffe gegen Depressionen)
Infektionskrankheiten (z.B. Streptokokken)
Allergene
Wettereinflüsse
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Auslösende Faktoren werden auch Trigger genannt.
75% der Betroffenen leiden unter Psoriasis vulgaris. Diese bilden eindeutige Symptome aus, wodurch sie von anderen Hauterkrankungen häufig gut unterschieden werden können.
In schweren Fällen kann sich die Schuppenflechte großflächig auf weitere Teile des Körpers ausbreiten.
Schuppenflechte kann neben der Haut und Gelenken auch Finger- und Fußnägel befallen. Es entwickeln sich typische Fleckmuster (sog. „Tüpfel“ & Ölflecken) und die Beschaffenheit der Nägel verändert sich. Sie werden spröde, porös, verlieren ihre Festigkeit und können bei einer starken Ausprägung abfallen. Optisch ähnelt diese Hautveränderung einer Pilzinfektion.
Jeder fünfte Betroffene entwickelt über die Jahre eine Psoriasis-Arthritis. Die Entzündung entwickelt sich weiter und befällt Knochen, Knochen- und Gelenkhaut sowie Ansätze von Sehnen, Bändern und Kapseln naheliegender Gelenke. Besonders betroffen sind dabei Finger- und Zehengelenke, die anschwellen und schmerzen können. Einige Patienten berichten zudem vom Befall größere Gelenke, wie dem Sprunggelenk. Wenige Betroffene erleiden Beschwerden entlang der Wirbelsäule. In seltenen Fällen entwickeln Patienten eine Psoriasis-Arthritis, ohne dass sich Hautveränderungen durch Schuppen bemerkbar machen.
Rund 2/3 aller Patienten leidet an Schuppenflechte auf der Kopfhaut. Oftmals reichen die Schuppen über den Haaransatz in das Gesicht hinein. Für Betroffene stellt diese Hautveränderung eine enorme psychische Belastung dar, die zu einer deutlichen Verminderung der Lebensqualität führt.
Die Diagnose Schuppenflechte erfolgt in der Regel über eine Begutachtung der Haut mit den charakteristischen klinischen Erkrankungsmerkmalen. In einigen Fällen kann zur Bestätigung der Diagnose eine Biopsie durchgeführt oder eine Schuppe vom Dermatologen entfernt werden, um das „Ausspitz-Phänomen“ auszulösen.
Potentielle Differentialdiagnosen:
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Spricht ein Arzt von einem klinischen Bild, spricht er von der Gesamtheit aller auftretenden Symptome.
Da Schübe teils sehr schmerzhaft sind und eine psychische Belastung darstellen, gilt es, den nächsten Schub möglichst lange hinauszuzögern. Dabei stehen eine sorgfältige und umfassende Hautpflege sowie eine angepasste Ernährung im Zentrum.
Die Basispflege sollte auf unterschiedliche Begebenheiten ausgerichtet sein:
Im Winter benötigt die Haut beispielsweise eine intensivere Pflege als im Sommer. Die kalten Temperaturen und die niedrige Luftfeuchtigkeit trocknen die Haut zusätzlich aus. Daher sind im Winter eher Salben und im Sommer bevorzugt Cremes anzuwenden. Aber auch die beginnende Pubertät stellt Betroffene vor die Herausforderung, mit einer Behandlung im Gesicht nicht die Poren zu verstopfen und eine Überfettung der Haut zu vermeiden. Mit der Hormonumstellung setzt die Talgdrüsenaktivität ein und kann bei falscher Hautpflege eine schnellere Entstehung von Akne begünstigen.
Schuppenflechte beeinflusst auch die mentale Gesundheit negativ. Je nach Schuppenherd ist es eine große Belastung für die Patienten, die in ihrer Lebensqualität teils deutlich eingeschränkt sind. Depressionen sind eine Begleiterscheinung der Psoriasis, weswegen je nach Empfinden der Betroffenen eine Psychotherapie zu empfehlen ist. Mit Hilfe des Therapeuten können Strategien zur Bewältigung der Schuppenflechte entwickelt werden. Auch unterstützt er bei Stressbewältigung, was aktiv einem neuen Schub entgegenwirkt.
Ein relativ einfacher Weg seiner Psoriasis entgegenzuwirken ist ein gesunder Lebensstil. Rauchen fördert Schuppenflechte sowie weitere Erkrankungen, weswegen darauf verzichtet werden sollte. Die Kleidung sollte nicht eng anliegend und scheuernd sein, da so neue Schuppenherde entstehen können. Die Nägel sollten sauber und kurz gehalten werden. Sport und Bewegung spielen besonders unter dem Aspekt der potentiellen Begleiterscheinung der Stoffwechselerkrankungen eine wichtige Rolle. Übergewicht wirkt sich negativ auf die Psoriasis aus, weswegen durch ein angemessenes Sportprogramm das Risiko der Begleiterkrankungen vermindert wird und auch einer Psoriasis-Arthritis entgegenwirkt.
Bei vielen Hauterkrankungen spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist Basis für einen gesunden Körper und eine gesunde Haut. Vor allem antientzündliche Lebensmittel sollten dabei berücksichtigt werden. Diese sind vor allem in Gemüse, Obst, Fisch, Nüsse und pflanzliche Öle zu finden. Wichtige Inhaltsstoffe sind dabei Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Mikronährstoffe, wie Vitamin D, Selen und Folsäure.
Schuppenflechte ist nach dem aktuellen Stand der Forschung nicht heilbar, jedoch ist die chronische Hauterkrankung gut behandelbar. Bei der Psoriasis-Behandlung geht es primär darum, die Symptome zu lindern und die schubfreie Zeit zu verlängern. Da sich die Schuppenflechte bei jedem unterschiedlich ausprägt, gibt es keine Standardbehandlung, sondern immer eine persönlich abgestimmte Therapie.
Die verschiedenen Therapieansätze werden durch einen Dermatologen individuell auf das Krankheitsbild der Betroffenen angepasst. Dadurch lassen sich die Behandlungsansätze weiter unterteilen:
Schuppenflechte wird oftmals durch den Kontakt mit reizenden Stoffen oder Substanzen ausgelöst. Dabei reagiert die Haut individuell auf die Inhaltsstoffe, die bei einer gesunden Haut zu keiner Reaktion führen würden. In der Psoriasis-Behandlung ist es daher wichtig, solche Trigger-Faktoren zu identifizieren und zu meiden.
Um das Kratzen und eine einhergehende Verschlimmerung der schuppenden Hautareale zu vermeiden, ist eine zügige Behandlung des Juckreizes notwendig. Eine wirksame Methode sind feuchte Umschläge mit schwarzem Tee (Schwarztee-Umschläge) oder anderen kommerziellen Produkten. Bei schweren Fällen kann der Dermatologe lokal betäubende Wirkstoffe oder Tabletten gegen den Juckreiz verschreiben.
Bei Phytotherapie handelt es sich um eine Therapie, die sich auf den Einsatz von Heilpflanzen stützt. Extrakte von Aloe Vera beruhigen die Haut, spenden ausreichend Feuchtigkeit und wirken zudem antientzündlich.
Die Phototherapie findet vor allem Anwendung bei großflächigen Hautarealen, die von Psoriasis betroffen sind. Die UV-Strahlung hemmt die Entzündungsreaktionen der Haut und lindert so die Beschwerden der Betroffenen.
Sonnenlicht, salzhaltiges Wasser und verschiedene Temperaturen helfen der Haut bei der Regeneration und werden vor allem bei langjährig erkrankten Personen empfohlen.
Schuppenflechte ist eine Multisystemerkrankung, weswegen sie mit zahlreichen Begleiterkrankungen einhergehen kann.
Sonderformen von Psoriasis
Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris und tritt in Körperfalten und an Stellen auf, an denen die Haut aufeinander reibt. Besonders betroffen sind die Bereiche um das Genital, die Gesäßfalte, Achselhöhlen und bei Frauen die Falte der Unterbrust.
Unter Psoriasis guttata versteht man die tropfenförmige Psoriasis. Stecknadelgroße Hautveränderungen sind über den ganzen Körper verteilt. Sie geht meist mit einem starken Juckreiz einher. Sie tritt oftmals nach überstandener Mandelentzündung auf und kann in eine Psoriasis vulgaris übergehen.
Ähnlich der Acne papulopustulosa bilden sich kleine mit Eiter gefüllte Pustel. Das Hautareal ist meist gerötet und sehr schmerzhaft in seiner Ausprägung. Betroffen sind vor allem Handinnenseiten und die Fußsohlen. Oftmals geht ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Psoriasis pustulosa einher.
Eine seltene Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis Erythrodermie. Die Haut ist gerötet und verdickt, wodurch sie in ihrer Elastizität geschwächt und starr wird, weswegen sie über den Gelenken einreißen kann. Zusätzlich kann ein allgemeines Krankheitsgefühl eintreten.
Psoriasis in Größe von Stecknadelköpfen, die meist am Rumpf des Körpers zu finden sind.
Begleiterkrankungen von Psoriasis
Die Hauterkrankung Psoriasis steigert das Risiko für kardiovaskuläre Sterblichkeit wie Herz-Rhythmus-Störungen und Herzinfarkte mit zunehmender Schwere der Erkrankung.
Patienten mit Schuppenflechte neigen vermehrt dazu, an Stoffwechselerkrankungen zu leiden. Dazu zählen vor allem Übergewicht, hoher Blutdruck und Diabetes mellitus (erhöhter Blutzucker). Besonders Letzteres kann zu schwerwiegenderen Folgeerkrankungen führen, da die Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktion gestört ist.
Die chronischen Entzündungswerte können Einfluss auf andere organische Erkrankungen nehmen und Darmerkrankungen begünstigen. So leiden vermehrt Psoriasis-Patienten an Morbus Crohn.
Psoriasis stellt für Betroffene eine teils große psychische Belastung dar – besonders wenn die Kopfhaut und das Gesicht betroffen sind. Aber auch die chronische Entzündung verursacht durch die Entzündungsmarker im Blut einen sinkenden Serotoninspiegel, der wiederum Depressionen und suizidale Tendenzen fördert.
Auch das Risiko für entzündliche Veränderung der Augen ist durch Psoriasis erhöht.
Patienten, die an Schuppenflechte leiden, haben ein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken. Neben der chronischen Entzündung im Körper, die die Entartung von Zellen begünstigen kann, tragen verschiedene Therapien gegen Psoriasis dazu bei, beispielsweise das Hautkrebsrisiko zu steigern. So haben Studien gezeigt, dass Menschen mit Psoriasis eine um bis zu 24% höhere Chance haben an einem Basalzellkarzinome (= heller Hautkrebs) zu erkranken. Aber auch für Infektionskrankheiten sind Patienten anfälliger, da mit der Einnahme von Immunsuppressiva die Abwehr von Bakterien und Viren unterdrückt wird.
Dr. med. Christian Greis ist praktizierender Dermatologe am Universitätsspital Zürich. Er erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
Bei mir wurde die Schuppenflechte erst spät diagnostiziert. Ich habe mich immer wieder über verdickte Hautstellen geärgert und besonders die gespannte Haut war anstrengend. Egal was ich versucht habe, meine Haut war trocken, hat gespannt und entsprechend wehgetan. Seit der Diagnose habe ich gute Pflegeprodukte und bei Bedarf Medikamente, die mir wirklich helfen.
Johanna B., 27 Jahre alt