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Gürtelrose behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Die Gürtelrose ist eine Erkrankung, die durch Reaktivierung der Varizella-Zoster-Viren ausgelöst wird. Diese gehören zu der Gruppe der Herpesviren. Mit dem Begriff Herpes wird an sich jedoch meist der Herpes labialis (Herpes der Lippe) beschrieben, der durch Herpes-Simplex-Viren ausgelöst wird.
Der Herpes zoster heilt meistens innerhalb von ca. 3 Wochen ab. Bei immunsupprimierten Betroffenen kann die Erkrankung jedoch auch länger bestehen. Das Erkrankungsbild ist somit heilbar, allerdings verbleiben die Erreger ein Leben lang im Körper. Selten kann eine Gürtelrose daher auch zweimal oder mehrmals auftreten.
Da es sich bei der Gürtelrose um eine Reaktivierung einer Varizella-Zoster-Infektion handelt, sind zwar Viren auf der Haut (insbesondere in den Bläschen) nachweisbar, das Ansteckungsrisiko ist allerdings sehr gering. Insbesondere im Kontakt mit Schwangeren und Personen mit geschwächtem Immunsystem ist Vorsicht geboten. Die Erstinfektion mit Varizella-Zoster-Viren (=Windpocken-Erkrankung) ist hingegen hochinfektiös.
Im Falle einer Erkrankung mit einer Gürtelrose ist es wichtig, sich für die Dauer der Erkrankung zu schonen und Stress zu vermeiden, auch wenn die Beschwerden durch die Therapie abgenommen haben.
Eine Gürtelrose ist Ausdruck einer Reaktivierung von bereits vorhandenen Varizella-Zoster-Viren in den Nervenknoten des betroffenen Areals. Die Krankheit kann somit jedes Körperteil betreffen. Besonders häufig treten jedoch Hautveränderungen im Bereich des Oberkörpers und des unteren Rumpfes auf.
LUDWIG MAXIMILIAN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Gürtelrose gehört zu den häufigsten dermatologischen Erkrankungen, die besonders bei den älteren Bevölkerungsgruppen auftritt. Wer als Kind bereits eine Infektion Windpocken durchlebt hat, trägt den auslösenden Erreger bereits in sich. Mehr Informationen zum Zusammenhang zwischen Windpocken und Gürtelrose und wie schwere Folgen bei einer Erkrankung vermieden werden können jetzt mit derma2go.
Die Gürtelrose, medizinisch Herpes zoster genannt, entsteht durch eine Reaktivierung der in den Nervenknoten des Rückenmarks verbliebenen Varizella-Zoster-Viren (VZV). Bei der Erstinfektion mit den Viren kommt es zu einem Ausbruch von Windpocken bei den Patienten. Die Erreger verbleiben danach ein Leben lang in den Nervenknoten. Bei einer Schwächung der entsprechenden Abwehr kann es so zu einer erneuten Infektion ohne Ansteckung durch andere kommen. Es findet eine erneute Vermehrung der Viren in den Nervenknoten statt, was zu der typischen Entzündungssymptomatik mit Schmerzen führt. Die Erreger werden in die Hautareale der entsprechenden Nervenknoten geleitet. Dort kommt es dann zu Bläschen und Blasenbildung auf geröteter Haut. Die Erkrankung kann dabei schwache bis sehr starke Schmerzen verursachen. Je nach Lokalisation und Ausbreitung, sowie angemessener Behandlung des Schmerzes und der Hautveränderungen können Komplikationen für die Betroffenen entstehen.
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Das Varizella-Zoster-Virus gehört zu den sogenannten Herpesviren, zu denen auch die Herpes-Simplex-Viren gehören. Diese lösen den Lippenherpes (Herpes labialis) und Genitalherpes (Herpes genitalis) aus.
Die Erstinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus führt zu einem Ausbruch von Windpocken bei den Patienten. Danach verbleiben die Viren lebenslang in den Nervenknoten. Diese können sich bei einem geschwächtem Immunsystem erneut im Nervenknoten vermehren und in das, dem Nervenknoten entsprechende, Hautareal wandern. Es handelt sich somit um eine Reaktivierung bereits im Körper vorhandener Viren. Eine Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems kann zu einer erneuten Vermehrung der Erreger führen. Triggerfaktoren wie Stress und bestimmte Medikamente können hierbei ein Aufflammen der Gürtelrose bedingen. Auch Psoriasis, bösartige Krankheiten, Rheuma oder Krankheiten, die an sich das Immunsystem schwächen, gehen mit einem erhöhten Zoster-Risiko einher. Auch nach einer Impfung gegen Varizellen kann die Gürtelrose ausbrechen, ist dann aber meist weniger stark ausgeprägt.
Anders als bei der Erstinfektion (=Windpocken) ist bei einem Ausbruch der Gürtelrose das Sekret der Bläschen nur moderat ansteckend. Die Betroffenen sind vom Auftreten der Hautveränderungen bis zur Bildung von Krusten an den Bläschen ansteckend. Die Verkrustung findet meist ca. sieben Tage nach dem ersten Auftreten der Hautveränderungen statt. Der Virus kann zudem von der erkrankten Mutter auf das ungeborene Kind oder um den Geburtszeitpunkt herum übertragen werden und zu schweren medizinischen Folgen für das Kind führen. Dies ist jedoch nur bei einer Erstinfektion der Mutter mit dem Vaizella-Zoster-Virus und nicht bei einer Reaktivierung des Virus im Rahmen einer Gürtelrose der Fall.
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Impfempfehlungen werden länderspezifisch ausgesprochen. Es wird von der deutschen STIKO (ständigen Impfkomission) eine Impfung gegen die Erstinfektion mit dem Varizella-Zoster-Virus seit 2004 empfohlen, um eine Ansteckung zu verhindern. Dies gilt besonders für Kinder, Schwangere und Patienten mit einer starken Schwächung des Immunsystems, die bisher nicht sicher an Windpocken erkrankt waren. Insgesamt erkranken geimpfte Kinder 3-12-mal seltener als gleichaltrige Kinder, die nicht geimpft wurden.
Erste Symptome können bereits einige Tage vor den typischen Hautveränderungen sichtbar werden. Betroffene weisen häufig als erste Beschwerden eine leicht erhöhte Körpertemperatur auf und beschreiben Brennen und Kribbeln, sowie einschießende Schmerzen an den betroffenen Arealen. Innerhalb eines Tages kommt es zu einer Rötung der Haut, auf der sich kleine Bläschen und Pickelchen bilden. Diese sind zunächst von klarer und später eingetrübter Flüssigkeit gefüllt und stehen gruppiert auf geröteter Haut und sind typisch für die Gürtelrose. Die betroffenen Areale der Haut sind scharf begrenzt und meist nur auf einer Seite des Körpers vorhanden. Ein beidseitiges Auftreten ist auch möglich, jedoch bedeutend seltener.
Prinzipiell kann jeder Bereich der Körperoberfläche betroffen sein. Die Hautveränderungen zeigen sich jedoch meist am Rumpf. Auch am Gesicht kann die Gürtelrose auftreten und die Stirn, den Mund, die Ohren, die Augen oder die Kopfhaut befallen. Ungefähr eine Woche nach Auftreten der Bläschen heilen diese krustig ab und hinterlassen dabei generell keine Narben, sofern es nicht zuvor zu Absterben von Gewebe an von den von der Gürtelrose betroffenen Arealen gekommen ist. Der auftretende starke Schmerz im Rahmen eines Herpes zoster kann bis zu 4-5 Wochen nach Ansteckung anhalten und muss unbedingt von einem Arzt behandelt werden.
Die Schmerzen können in eine übermäßige Empfindlichkeit an ehemals befallenen Arealen münden und in Einzelfällen teils lebenslang zu einem quälenden Dauerschmerz bei den Patienten führen (sog. Post-Zoster-Neuralgie).
Eine bakterielle Infektion der betroffenen Areale stellt besonders bei Eröffnen der Bläschen ein Risiko und eine mögliche Komplikation der Erkrankung dar.
Bei Grunderkrankungen mit einer starken Schwächung des Abwehrsystems, kann der Herpes zoster auch an mehreren Stellen gleichzeitig auftreten und weist dabei nicht mehr die übliche scharfe Abgrenzung vom gesunden Gewebe auf. Auch eine darauffolgende Verteilung des Virus über das Blutleitungssystem ist eine mögliche Komplikation der Erkrankung bei dieser Patientengruppe. Die Erkrankung kann in solchen Fällen lebensbedrohlich werden.
Das Virus kann in schweren Fällen das Gehirn und Rückenmark befallen und dort ebenfalls zu einer Entzündungsreaktion führen, die zu Lähmungen an jeweils betroffenen Bereichen des Körpers führen kann.
Besonders bei einem Befall des Gesichts ist ein schnelles Aufsuchen des Facharztes wichtig, um Komplikationen der Krankheit, wie eine bleibende Einschränkung des Hör- oder Sehvermögens zu vermeiden.
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In seltenen Fällen tritt die Krankheit auch bei geimpften Patienten auf. Dabei sind häufig Hautregionen um die jeweilige Injektionsstelle herum betroffen.
Gürtelrose äußert sich hauptsächlich durch Bläschen auf geröteter Haut und durch Schmerzen bei den Betroffenen. Die Begrenzung auf bestimmte, den jeweiligen Nervenknoten zugehörige Bereiche, sowie die zeitgleiche Entwicklung der Hautveränderungen, kann die Abgrenzung des Herpes zoster von anderen dermatologischen Erkrankungen erleichtern. Die Diagnose erfolgt dementsprechend meistens durch die Inspektion, also das genaue Anschauen des Patienten durch einen erfahrenen Arzt. Trotz der typischen Bläschenbildung kommen je nach Ausprägung auch andere Hauterkrankungen wie das Erysipel und der Herpes simplex in Frage. Die Untersuchung durch einen Facharzt ist daher wichtig, um schnell eine Therapie der Erkrankung einleiten zu können. Verschiedene Labortests können zusätzlich die Diagnose des Arztes bestätigen.
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Der Zoster sine herpete ist eine Sonderform des Herpes zoster und ist besonders schwer zu diagnostizieren. Bei dieser besonderen Ausprägung des Zosters sind keine Hautveränderungen vorhanden, sondern nur die für die Gürtelrose typischen Schmerzen.
Die Gefahr einer Übertragung des Herpes zoster kann durch konsequentes Einhalten der Basishygiene, wie regelmäßiges Waschen bzw. Desinfizieren der Hände und der Oberflächen gemindert werden. Das Desinfizieren, Abdecken und Verbinden der befallenen Hautregionen stellt einen weiteren effektiven Schutzmechanismus vor einer Ansteckung dar, indem es den direkten Kontakt anderer zu der sehr ansteckenden Bläschenflüssigkeit verhindert.
Ab einem Alter von 60 Jahren wird die Schutzimpfung gegen den Herpes zoster standardmäßig empfohlen. Diese Impfung muss bei Patienten zweimal erfolgen, um den maximalen Schutz zu ermöglichen. Die Impfung wird zusätzlich auch jüngeren Patienten mit schweren Grunderkrankungen empfohlen, die dadurch eine erhöhte Gefahr eines schweren Verlaufs der Gürtelrose aufweisen. Durch die Impfung konnte das Auftreten der Erkrankung selbst und somit auch das Vorkommen der entsprechenden Komplikationen deutlich reduziert werden. Die meisten Betroffenen beschreiben nach der Impfung an der Injektionsstelle Schmerzen. Nebenwirkungen, die den Beschwerden einer Grippe ähneln, treten ebenfalls häufig bei Geimpften auf.
Die Behandlung der Gürtelrose hängt von der Lokalisation und Ausprägung der Hautveränderungen ab. Prinzipiell besteht die Therapie jedoch aus mehreren Säulen. Im Vordergrund der Behandlung steht zunächst die antivirale Therapie, die den Körper bei der Abwehr gegen das Virus unterstützt. In leichten Fällen wird diese Behandlung in Form von Tabletten über eine Woche eingenommen. Schwere Verläufe oder bestimmte Begleiterkrankungen können jedoch auch eine Verabreichung über die Vene über eine bis drei Wochen nötig machen. Die konsequente Behandlung der Schmerzen ist jedoch in der Behandlung der Gürtelrose genauso wichtig. Eine individuell angepasste Therapie der Schmerzen kann das Risiko eines chronischen Schmerzes nach Abklingen der Gürtelrose erheblich verringern und ist somit im Gesamtkonzept der Behandlung essentiell. Dabei steht dem behandelnden Arzt eine Reihe von Medikamenten zur Verfügung aus denen er je nach Beschwerdegrad der Patienten wählen kann. Die Hautveränderungen selbst sollten auch sauber gehalten und mit dafür geeigneten Mitteln desinfiziert werden. Eine Abdeckung der Bläschen und offenen Stellen ist zusätzlich empfehlenswert, um eine bakterielle Infektion zu vermeiden und das Risiko der Ansteckung des Umfelds zu vermindern. Bei bakterieller Infektion kann die Einnahme eines Antibiotikums nötig werden.
Sollten Augen oder Ohren befallen sein, ist eine Vorstellung beim jeweiligen Facharzt notwendig, der eine spezifische Therapie für die jeweiligen Beschwerden verordnen kann.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Ein zeitnahes Vorstellen der Betroffenen beim Facharzt ist beim Herpes zoster extrem wichtig. Besonders eine individuell angepasste Schmerzmedikation kann das Risiko von Spätfolgen und Komplikationen der Gürtelrose erheblich mindern.“
-Dr. med. Christian Greis
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Der Zoster sine herpete ist eine Sonderform des Herpes zoster und ist besonders schwer zu diagnostizieren. Bei dieser besonderen Ausprägung des Zosters sind keine Hautveränderungen vorhanden, sondern nur die für die Gürtelrose typischen Schmerzen.
Nach Abheilen der Erkrankung besteht meist lebenslanger Schutz vor der Erkrankung. Manche Menschen erkranken jedoch auch mehrfach an der Gürtelrose. Besonders bei dieser Personengruppe scheint eine Impfung auch nach der Erkrankung mit Herpes zoster Vorteile zu bringen.