Hautarzt online
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Zunächst wird das Melanom nach lokaler Betäubung mit einem Skalpell herausgeschnitten. Um zu überprüfen, ob das Melanom schon Metastasen gebildet hat, kann der sogenannte Wächterlymphknoten (die erste Lymphabflussstation des betroffenen Hautareals) aufgesucht, entfernt und genau untersucht werden. Wenn das Melanom bereits Metastasen gebildet hat, werden diese je nach Möglichkeit chirurgisch entfernt oder mittels medikamentöser Therapie oder Strahlentherapie behandelt.
Das Melanom ist ein bösartiger und hochgradig aggressiver Tumor, der schnell lokal, als auch über das Blut und die Lymphe, in andere Organe streut. Der weiße Hautkrebs hingegen streut in der Regel später und langsamer.
Ja, ein malignes Melanom ist heilbar – besonders wenn es früh erkannt und somit vollständig entfernt wird. Durch die zunehmenden Vorsorgeuntersuchungen verbessert sich auch die Prognose des malignen Melanoms.
Ja, „maligne“ bedeutet „bösartig“, somit ist der Begriff „malignes Melanom“ eindeutig. Im Gegensatz zu benignen (=gutartigen) Tumoren wächst das Melanom schneller und bildet Metastasen.
Da das maligne Melanom ein sehr aggressiver Tumor ist, streut es frühzeitig über den Lymphabfluss und über das Blut. Eine Metastase kann sich in einem regionalen oder entfernten Lymphknoten befinden oder bei einer Verbreitung über das Blut in jedem anderen Organ des Körpers.
Universitätsklinik Köln
Wenn sich das Muttermal beginnt zu verändern ist Vorsicht geboten: Verfärbt es sich, wächst es oder fällt anderweitig auf, sollte von einem Hautarzt zügig geprüft werden, ob es sich um ein Melanom handeln könnte.
Das maligne Melanom wird im Volksmund oft als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Es ist ein immer häufiger diagnostizierter Krebs, der per Definition von den melanozytären Hautzellen (Melanozyten) ausgeht. Daher kommt die meist dunkle Pigmentierung. Aufgrund seiner Aggressivität und seines schnellen Wachstums kann er frühzeitig in innere Organe metastasieren. Es werden klinisch-histologisch vier Subtypen der Krankheit unterschieden:
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Bob Marley ist an einem akrolentiginösem Melanom verstorben.
Schwarzer Hautkrebs entwickelt sich aus einem einzigen Melanozyten in der Haut des Patienten. Diese entartete Zelle teilt sich daraufhin unkontrolliert und der Tumor wächst zunächst lokal in der Haut. Sobald die Basalmembran der Haut durchbrochen ist, können die Krebszellen sich weiter im Körper verteilen.
Der Großteil der Melanome entsteht auf zuvor unauffälliger Haut, wobei sich viele Melanome auch aus so genannten Vorläuferläsionen entwickeln. Eine typische Vorläuferläsion ist das Muttermal (auch Nävus genannt). Die weit verbreiteten und überwiegend harmlosen Muttermale können also zu Hautkrebs entarten. Daher ist es wichtig sie regelmäßig selbst zu beobachten – siehe ABCD-Regel – und von einem Dermatologen überprüfen zu lassen. Bedeutendes Risiko für die Entartung von Melanozyten ist zudem eine starke Sonneneinwirkung der Haut.
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Bei Frauen treten ca. 40% der Melanome an den Unterschenkeln auf.
Das maligne Melanom kann sich als auffällige Hautveränderung äußern. Hier kann typischerweise die Haut von Kopf, Rumpf, Armen und Beinen betroffen sein. Es entstehen jedoch auch Melanome an den Finger- und Zehennägeln, den Hand- und Fußsohlen und im Auge. Bei bloßem Betrachten kann die ABCDE-Regel helfen, fragliche Melanome als auffällig einzustufen. Wichtig ist es zu beobachten, in welcher Geschwindigkeit sich ein Muttermal verändert. Liegt ein Melanom vor, kann es zu typischen, lokalen Symptomen wie Juckreiz oder spontanes Bluten kommen. Zudem können die lokalen Lymphknoten des Patienten als Reaktion auf den Tumor geschwollen sein.
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Wenn Sie sehr viele Muttermale haben, achten Sie auf die Muttermale, die herausstechen und anders aussehen als die anderen.
Wenn der Patient eine Hautveränderung bemerkt, bedeutet dies nicht zwingend, dass ein malignes Melanom vorliegt. Es gibt viele andere Hautbefunde die dem malignen Melanom ähnlich sehen können:
Gutartige Hautveränderungen:
Bösartige Hautveränderungen:
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Eine lange bestehende, nicht durch äußere Einwirkungen entstandene, streifige Verfärbung des Nagels, sollte dermatologisch abgeklärt werden.
Sowohl natürliche UV-Strahlen durch die Sonne im freien als auch künstliche UV-Strahlen im Solarium sollten vermieden werden. Besonders wichtig ist es, kleine Kinder vor Sonnenbrand zu schützen.
Wichtig ist ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening – selbstständig oder bestenfalls durch einen erfahrenen Hautarzt.
Die Prognose des malignen Melanoms hat sich in den letzten Jahren aufgrund der vermehrten Früherkennung und neuer therapeutischer Ansätze stark verbessert.
Die drei Säulen der Therapie sind die Chirurgische Behandlung, die medikamentöse Behandlung und die Strahlentherapie. Je nach Melanom Stadium und körperliche Verfassung des Patienten gibt es ein individuelles Therapiekonzept.
Behandlungsansätze
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Das frühe Erkennen von schwarzem Hautkrebs ist entscheidend. Je früher der Krebs erkannt wird, desto höher sind die Erfolgschancen. Sowohl die chirurgische Entfernung als auch eine medikamentöse Therapie sollte durch spezialisierte Hautkrebs-Zentren durchgeführt werden.“
-Dr. med. Christian Greis
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In Deutschland übernimmt die Krankenkasse bei Patienten über 35 Jahren alle zwei Jahre die Kosten für ein Hautkrebsscreening – je nach Krankenkasse auch schon früher.
Eine frühzeitige Diagnose und die vollständige Entfernung des malignen Melanoms erhöhen die Lebenserwartung des Patienten signifikant. In frühen Stadien beträgt die 5-Jahres Überlebensrate über 90%.