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Periorale Dermatitis behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Periorale Dermatitis behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
Eine Behandlung der perioralen Dermatitis kann sich – je nach Ausprägungsart und Schädigung der oberen Hautschicht – über Wochen bis Monate hinziehen.
Eine schnelle Therapie gegen periorale Dermatitis gibt es nicht. Eine adäquate Behandlung benötigt Zeit und eine angepasste Medikation durch den Hautarzt.
Ja, periorale Dermatitis ist mit einer medizinischen Behandlung durch einen Dermatologen heilbar. Bleibt eine Behandlung jedoch aus, kann die Erkrankung chronisch verlaufen.
Ob Sie an perioraler Dermatitis leiden, können Sie als Laie nur schwer feststellen. Wichtig ist die Differentialdiagnose zu Hauterkrankungen mit ähnlicher Symptomatik. Eine sichere Diagnose ist daher nur durch einen erfahrenen Dermatologen möglich.
Oberarzt Universitätsspital Zürich
Periorale Dermatitis ist eine Hauterkrankung, die nur im Gesicht auftritt. Die Bezeichnung „perioral“ bezieht sich dabei auf die Lokalisation der Hautveränderung, die primär um die Partien des Mundes herum zu finden ist. Hauptsächlich von der Hauterkrankung betroffen sind dabei Frauen. Erfolgt nach Auftreten der perioralen Dermatitis keine Behandlung durch einen Hautarzt, besteht das Risiko eines chronischen Verlaufs. Charakteristische Symptome sind Rötungen und die Bildung kleiner Papeln & Pusteln. Eine Ansteckungsgefahr besteht hierbei nicht.
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Periorale Dermatitis wird auch als Mundrose oder rosazeaartige Dermatitis bezeichnet
Bei einer perioralen Dermatitis liegt eine Störung der Hautbarriere vor, die vergleichbar mit der atopischen Dermatitis ist. Worin sich dieser Zustand der Haut begründet, ist bisher noch unbekannt. Jedoch zeigt sich eine Intoleranz gegenüber konstanter Reizaussetzung, wodurch die Haut an Feuchtigkeit verliert und durchlässig für Krankheitserreger wird.
Auslöser für eine periorale Dermatitis ist eine übermäßige Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit. Die Hornschicht quillt auf und die Hautbarriere wird durchlässig. Erste Anzeichen für diese Reaktion sind leichte juckende Rötungen mit schuppiger Haut.
Potentielle Ursachen:
Pflegeprodukte
Produkte für die Hautpflege, die verschließend – okkludierend – wirken, stören die natürliche Schutzbarriere der Haut. Besonders die Inhaltsstoffe Glycerin, Sorbitol und Silikon setzen der Haut stark zu.
Make Up
Der Einsatz von Make Up in Kombination mit zu viel Feuchtigkeit wirkt sich stark negativ auf die Schutzfunktion der Haut aus. Die Poren werden verschlossen und die angesammelte Feuchtigkeit bedingt ein leichtes Aufquellen der Hornschicht.
Sonnenschutz
Viele Sonnencremes mit hohen UV-Filtern wirken ebenfalls okkludierend auf der Haut.
Glukokortikoide
Der Einsatz von Cortison-haltigen Präparaten wirkt sich negativ auf die Hautgesundheit aus. Es stört die natürliche Schutzfunktion der Haut und macht sie durchlässiger.
Fluoridhaltige Produkte
Auch Zahnpaste mit Fluoridanteil kann die natürliche Hautbarriere stören und anfälliger für Infektionen machen.
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Sogenannte Atopiker neigen zu allergischen Erkrankungen und reagieren sehr empfindlich auf Allergene und Reize.
Periorale Dermatitis ist eine Hautveränderung im Gesicht und wie der lateinische Begriff „perioral“ bereits beschreibt, tritt die Hauterkrankung um den Mund herum auf. Charakteristisch ist dabei eine schmale Aussparung um den Mund selbst, die nicht von der Mundrose betroffen ist.
Da sich die Behandlung der perioralen Dermatitis über Wochen bis Monate erstrecken kann und die Haut optisch abschreckend wirkt, ist als weiteres Symptom die psychische Belastung aufzuführen.
Ausprägungsformen der perioralen Dermatitis
Die Hauterkrankung periorale Dermatitis kann sich in weiteren Bereichen des Gesichts ausbreiten.
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Pusteln sind mit Eiter gefüllte kleine Knötchen. Papeln sind kleine Hautverdickungen.
Für periorale Dermatitis gibt es keine Laboruntersuchungen, die eine eindeutige Diagnose stellen. Der Hautarzt beurteilt auf Basis der klinischen Symptome, um welche Hauterkrankung es sich handelt. Eine eindeutige Abgrenzungsmöglichkeit bietet bei der perioralen Dermatitis der schmale Ring gesunder Haut um den Mund herum.
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Spricht ein Arzt von einem klinischen Bild, spricht er von der Gesamtheit aller auftretenden Symptome.
Periorale Dermatitis wird durch eine Überpflege der Haut ausgelöst, weswegen zumeist Frauen davon betroffen sind. Oftmals ist jedoch der erste Reflex von Betroffenen, die bisherige Pflege weiter zu intensivieren und zu kortisonhaltigen Cremes zu greifen. Dieser Teufelskreis führt zu einer weiteren Verschlechterung, da das Kortison der Haut langfristig schadet. Es gibt verschiedene Behandlungsansätze, um die Mundrose nachhaltig zu behandeln und Infektionen vorzubeugen.
Nicht medikamentöse Behandlung
Bei der nicht medikamentösen Behandlung sollen sämtliche Reize und Auslöser vermieden werden. Dies beinhaltet einen Verzicht auf:
Kosmetikartikel (insb. Make Up)
Pflegeprodukte
Kortisoncremes
Fluoridhaltige Zahnpaste
Diese sogenannte „Nulltherapie“ wird jedoch von vielen Patienten abgelehnt. Im ersten Schritt kann es dabei zu einer Verschlechterung kommen, doch bessert sich die Haut mittel- und langfristig.
Medikamentöse Behandlung
Je nach Ausprägung der Mundrose wird eine medikamentöse Behandlung notwendig. Hierbei können zwei Ansätze verfolgt werden:
Topische Behandlung
Eine topische Behandlung ist eine lokale Wirkstofftherapie, die nur auf den betroffenen Hautstellen angewandt wird.
Systemische Behandlung
Bei einer systemischen Behandlung wird das Medikament eingenommen und über das Blutgefäßsystem verteilt.
Eine systemische Behandlung ist dabei eher selten von Nöten, da die topische Behandlung oftmals sehr gute Ergebnisse erzielt. Hierbei kommen antientzündliche Antibiotika zum Einsatz, die auf die entzündeten Hautstellen in Salbenform aufgetragen werden können.
Die Hauterkrankung periorale Dermatitis entsteht durch eine exzessive Hautpflege. Um einer krankhaften Hautveränderung präventiv entgegenzuwirken, ist eine sorgfältige, aber mäßige Pflege notwendig.
Das Gesicht sollte nach dem Waschen eingecremt werden, wobei auf den richtigen Hauttyp zu achten ist. Auch sollte das Make Up nicht die Poren vollständig verschließen oder gar verstopfen, sondern nur mäßig aufgetragen werden.
Ist die Haut generell empfindlich, empfiehlt sich eine spezielle Pflege. Laden Sie sich jetzt einen Ratgeber über die richtige Pflege gereizter und atopischer Haut runter.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
Häufig führt die „Nulltherapie“, also das Absetzen aller Pflegeprodukte und Kosmetika zu einer Verbesserung der Symptome.
Sollte auf Make Up nicht verzichtet werden können, sollten leichte Produkte (z.B. auf Puder-Basis) Cremes bzw. Pasten vorgezogen werden, da letztere die Hautporen verstopfen.
Umschläge mit Schwarztee führen oft zu einer raschen Linderung der Beschwerden. Die Gerbstoffe, die im Tee enthalten sind, wirken beruhigend auf die Haut. Die Anwendung von Kortison-Cremes ist kontraindiziert. Alternativ können sogenannte topische Calcineurin-Inhibitoren durch den Arzt verschrieben werden.
Unter Durchführung einer konsequenten Therapie heilt die periorale Dermatitis in den meisten Fällen vollständig ab.
„Viele Patienten berichten über eine Besserung der perioralen Dermatitis durch Kortison-Cremes. Diese spürbare Verbesserung des Hautzustandes ist allerdings nur kurzfristig, nach Absetzen der Creme kommt es dann zu einer weiteren Verschlechterung der Beschwerden. Die Anwendung von Kortison-Creme über eine längere Zeit kann der Gesichtshaut dauerhaft Schaden zufügen.„
– Dr. med. Christian Greis