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Haarausfall behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Im Rahmen des Wachstumszyklus der Haare fallen Haare immer in geringen Mengen aus. Sollte sich jedoch das Haar in Büscheln von der Kopfhaut lösen oder ungewöhnlich viel Haar in der Bürste hängenbleiben oder sich kahle Stellen an der Kopfhaut zeigen, sind dies Hinweise auf Haarausfall.
Für den vernarbenden Haarausfall gibt es viele mögliche Ursachen, die im Rahmen von bösartigen Erkrankungen, Traumata oder von entzündlichen Erkrankungen auftreten können.
Das Jucken der Kopfhaut an sich kann nicht zu einem Haarausfall führen. Manche Erkrankungen, die zu einem vernarbenden Haarausfall führen, können jedoch mit Juckreiz einhergehen.
Haarausfall allgemein kann reversibel sein. Speziell beim vernarbenden Haarausfall kommt es jedoch zu einer irreversiblen Zerstörung des Haarfollikels, sodass nur durch operative Verfahren, wie der Haartransplantation, erneutes Haarwachstum möglich ist. Der Haarausfall kann durch eine passende Therapie je nach zugrunde liegender Problematik verlangsamt oder ausgebremst werden.
LUDWIG MAXIMILIAN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Nimmt die Haardichte ab und lichte Stellen bilden sich, kann eine Form von Haarausfall vorliegen. Nun ist es wichtig zu identifizieren, welche Alopezie sich dahinter verbirgt. Nicht jede Form von Haarausfall ist reversible, daher ist ein zügiger Arztbesuch nach erstmaligem Auftreten unabdingbar. Eine Form von irreversiblem Haarausfall stellt der vernarbende Haarausfall dar. Mehr Informationen zu vernarbendem Haarausfall, Behandlung und Prävention jetzt mit derma2go.
Beim vernarbenden Haarausfall sind im Anschluss an den Haarausfall auf der betroffenen Oberfläche keine Haarfollikel mehr vorhanden. Aus den vernarbten Haarfollikeln kann kein Haar mehr wachsen, was den vernarbenden vom nicht-vernarbenden Haarausfall unterscheidet. Die Haarlosigkeit (Alopezie) ist bei Vernarbung irreversibel. Sie kann angeboren sein oder im Laufe des Lebens erworben werden. Entzündliche, autoimmune oder traumatische Prozesse wie beispielweise Verbrennungen oder lokale bakterielle Infektionen können dabei zu der beschriebenen Zerstörung des Haarfollikels führen. Auch Muttermale und bösartige Veränderungen können in den Untergang des Haarfollikels münden. Die schnelle Diagnosestellung und Einleitung der Therapie kann die Erkrankung zwar nicht heilen, aber bietet die Chance weiteren Haarausfall ausbremsen oder zu stoppen.
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Haarfollikel und deren Vernarbungen können mit einem sogenannten Auflichtmikroskop durch Hautfachärzte erkannt werden. Sie liefern Hinweise auf entsprechenden vernarbenden oder nicht-vernarbenden Haarausfall.
Die Ursachen des vernarbenden Haarausfalls sind vielfältig und können zunächst in zwei Subgruppen unterteilt werden: Der primär und sekundär vernarbenden Alopezie. Unter primär vernarbendem Haarausfall fasst man Erkrankungen zusammen, bei denen sich die Entzündung gegen die gesunden Haarfollikel wendet, ohne dass ein äußerer Auslöser erkennbar ist. Diese Entzündung kann jedoch auch durch äußere Einflüsse getriggert werden und sich dann direkt gegen den Haarfollikel richten. Besonders der Lichen ruber planopilaris, die Autoimmunerkrankung Lupus erythematodes und die Folliculitis decalvans sind hierbei zu nennen. Die sekundär vernarbende Alopezie ist durch Grunderkrankungen charakterisiert, bei denen die Zerstörung des Haarfollikels Kollateralschaden des eigentlichen Krankheitsprozesses ist wie z.B. bei viralen Infektionen, Verbrennungen oder Tumoren. Die häufigste Erkrankung, die einer sekundär vernarbenden Alopezie zugrunde liegt, ist die Tinea Capitis, eine Pilzinfektion der Kopfhaut.
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Bei einer Autoimmunkrankheit liegt eine Störung des körpereigenen Abwehrsystems (Immunsystem) vor. Es werden dabei körpereigene Substanzen durch das Immunsystem angegriffen.
Der vernarbende Haarausfall lässt sich vom nicht-vernarbenden Haarausfall durch das Vorhandensein von Haarwurzeln abgrenzen. Hautfachärzte verwenden hierfür ein sogenanntes Auflichtmikroskop mit dem sie unter Vergrößerung die Haarwurzeln als schwarze Punkte erkennen können. Zur Diagnose und Unterscheidung der verschiedenen Erkrankungen spielen zudem Laborwerte aus dem Blut, die mikroskopische Untersuchung der Haarwurzeln, Biopsien und eine Mengenabschätzung des Haarausfalls durch Haarzählung und Reistest eine Rolle. Die Unterscheidung zwischen vernarbendem und nicht-vernarbendem Haarausfall ist für die Heilungschancen und –tendenzen, sowie für die Wahl der Therapie enorm wichtig. Zu den häufigsten Ursachen des nicht-vernarbenden Haarausfalls gehören die Alopezia areata, die Alopezia androgenetica, sowie Haarausfall durch Stoffwechselstörungen und die Einnahme spezifischer Medikamente.
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Das Auflichtmikroskop (Dermatoskop) ist eine Art des Mikroskops, das Licht auf das zu untersuchende Areal bringt und dem Untersuchenden dabei erlaubt unter Vergrößerung bestimmte Bereiche genauer zu beurteilen.
Bei der Haarzählung werden über zwei Wochen die ausgefallenen Haare gesammelt und anschließend gezählt.
Beim Reistest wird an einem Büschel (ca. 50 Haaren) gezogen und die ausgefallenen Haare gezählt.
Aufgrund der vielfältigen Ursachen des vernarbenden Haarausfalls gibt es keine generellen präventiven Maßnahmen gegen die vernarbende Alopezie. Zur Prävention weiteren Haarausfalls bei bereits aufgetretener und diagnostizierter Alopezie ist eine schnelle Einleitung und Einhaltung der entsprechenden Therapie essentiell. Grundsätzlich ist von allen reizenden Substanzen an der Kopfhaut abzuraten, die eine Entzündungsreaktion verstärken können, wie u.a. sehr häufiges Waschen der Haare, aggressive Pflegeprodukte oder starke Sonnenexposition. Bei der sekundär vernarbenden Alopezie sind präventive Maßnahmen der entsprechenden Grunderkrankungen zu beachten.
Der vernarbende Haarausfall wird je nach zugrundeliegender Erkrankung behandelt. Liegt jedoch ein entzündlicher Prozess zugrunde, hat der Facharzt je nach Ausprägung und bereits erfolgten Therapieversuchen Optionen für eine äußerliche Therapie in Form von antientzündlichen Lösungen für die Kopfhaut, antientzündliche Shampoos und Cremes. Auch für die innerliche Therapie gibt es Optionen in Form von Tabletten oder Spritzen, die den Entzündungsvorgang dämpfen oder abfangen können. Bei vernarbendem Haarausfall auf dem Boden anderer Erkrankung steht die Behandlung der Grunderkrankung und das Lindern aktueller Beschwerden im Vordergrund. Der bereits abgelaufene Haarausfall ist irreversibel, sodass selbst unter bestmöglicher Therapie zusätzlicher Haarausfall nur verlangsamt oder gestoppt werden kann. Es besteht an den narbigen Arealen jedoch manchmal die Option einer Haartransplantation.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Irreversibler Haarausfall kann für Betroffene extrem belastend sein. Eine schnelle Vorstellung bei einem Facharzt ist umso wichtiger, da nur durch das Einleiten der entsprechen Therapie der vernarbende Haarausfall ausgebremst oder aufgehalten werden kann.“
-Dr. med. Christian Greis
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Shampoos enthalten größtenteils reizende Substanzen. Häufiges Waschen kann daher zu einer Reizung und anschließenden Entzündung der Kopfhaut oder zu Allergien führen.