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Windpocken behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Unkomplizierte Windpocken bei Kindern können lokal mit austrocknenden Lotions, die z.B. synthetische Gerbstoffe enthalten, behandelt werden. Gegen den doch oft starken Juckreiz können ebenfalls beruhigende Lotions aufgetragen werden oder der Arzt verschreibt ein Antihistaminikum, welches oral eingenommen wird. Eine gezielte Behandlung mit einer antiviralen Therapie wird nur bei Risikopatienten mit der Gefahr von Komplikationen durchgeführt.
In der Regel verschwinden die Symptome bei Windpocken innerhalb von 2-3 Wochen ohne die Anwendung gezielter antiviraler Therapien. Die Hautveränderungen werden lediglich symptomatisch mit austrocknenden Lotions und ggf. juckreizlindernden Medikamenten behandelt. Es ist wichtig darauf zu achten, dass sich z.B. beim Kratzen der Bläschen die Haut nicht entzündet und angreifbar für eine Infektion mit Bakterien wird.
Generell sollten Risikopatienten bei einer Windpockenerkrankung den Arzt aufsuchen. Zu diesen gehören beispielsweise Schwangere und immunsupprimierte Menschen. Auch eine Windpockeninfektion im Alter unter 6 Monaten oder über 16 Jahren kann kompliziert verlaufen, weswegen es ratsam ist, einen Arzt zu konsultieren. Dies gilt ebenso für die Situation, wenn es für Sie schwierig ist einzuschätzen, ob es sich bei dem Ausschlag Ihres Kindes um Windpocken oder eine andere Hauterkrankung handelt.
Der Arzt stellt die Diagnose normalerweise anhand des klinischen Bildes und der Anamnese – das heißt anhand der Morphologie des Ausschlags und des Krankheitsverlaufes. Es können jedoch auch genaue Untersuchungen vorgenommen werden, in denen die Viren aus Abstrichen nachgewiesen werden.
Noch vor dem Ausschlag kann es zu einem grippeartigen Gesamtgefühl mit leichtem Fieber, Kopf und Gliederschmerzen kommen. In den ersten Tagen des Ausschlags zeigen sich kleine rötliche Papeln und flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Papeln sind kleine, erhabene nicht flüssigkeitsgefüllte Knötchen auf der Haut. Der Bläscheninhalt trübt im Verlauf ein und die Blasen verkrusten.
Universitätsklinikum Köln
Windpocken sind eine weit verbreitete Kinderkrankheit, die sich charakteristisch mit Hautveränderungen und Juckreiz äußert. In der Regel sind Kinder von der Virus-Erkrankung betroffen, doch können mittels Ansteckung auch Erwachsene die Infektion bekommen.
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Als Windpocken wird eine Erkrankung mit Hautausschlag bezeichnet, die durch die Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus ausgelöst wird und sich mit Symptomen in Form von Bläschen und Juckreiz äußert. Als Kinderkrankheit bekannt, kann eine Ansteckung auch einen Erwachsenen treffen. In der Regel hatte fast Jeder schon einmal mit Windpocken zu tun. Entweder in Form einer Impfung, die seit 2004 für Kleinkinder parallel zu der Mumps/-Masern-/Röteln-Impfung von der STIKO (Ständigen Impfkommission des Robert Koch Instituts) empfohlen wird, oder in Form einer durchgemachten Infektion. Dies betrifft den Großteil der Menschen die vor 2004 noch keine Impfung als Kind erhalten haben. Seit der Windpocken-Impfempfehlung sind die Infektionszahlen stark gesunken. Eine durchgemachte Windpockenerkrankung oder die Impfung dagegen führt in der Regel zu einer lebenslangen Immunisierung. In Einzelfällen kann es jedoch zu so genannten „Durchbruchvarizellen“ kommen, einer leichten abgeschwächten Erkrankung.
Windpocken sind sehr ansteckend und werden überwiegend über die Luft, auch über mehrere Meter hinweg, übertragen. So kommt auch der Name „WINDpocken“ zu Stande. Aber auch über so genannte Schmierinfektionen – von Mensch zu Mensch oder über Gegenstände kann der Windpockenerreger weiter gegeben werden. Wir sehen zwar die Symptome überwiegend an der Haut, die Ansteckung erfolgt jedoch über den Mund und die Atemwege, wo die Infektion auch beginnt, bevor sie an der Haut sichtbar wird. Die Inkubationszeit, d.h. die Zeit vom Zeitpunkt der Windpocken Ansteckung bis zum Symptombeginn, beträgt meistens ca. 14 Tage.
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Eine besonders erwähnenswerte Gruppe sind schwangere Patientinnen. Wenn diese keine Windpocken hatten und nicht geimpft sind, sollten sie darauf achten, sich nicht während der Schwangerschaft mit dem Varizella-Zoster-Virus anzustecken. Eine Infektion mit Windpocken in der Schwangerschaft kann auch dem ungeborenen Kind schaden. Sollten die Schwangere während der Schwangerschaft mit jemandem der Windpocken hat in Kontakt gekommen sein, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Nach einer Inkubationszeit von ca. 2 Wochen können die Symptome von Windpocken zunächst mit einem grippeartigen Gefühl beginnen. Dabei kann es zu leichtem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen kommen. Aber wie sehen Windpocken auf der Haut aus? Der Hautausschlag beginnt mit kleinen rötlichen „Knötchen“ oder Erhabenheiten (sogenannte Papeln) und flüssigkeitsgefüllten Bläschen, die am gesamten Körper verteilt auftreten können. Im Verlauf trübt die klare Flüssigkeit in den Bläschen ein und die Blasen verkrusten. Sehr unangenehm ist der starke Juckreiz, der zum Kratzen verführt. Wenn nicht zu stark gekratzt wurde, heilen die Hautstellen normalerweise narbenlos ab. Typisch für die Windpocken ist das Phänomen, dass die Hauterscheinungen in allen ihren Stadien nebeneinander vorkommen. So hat ein infiziertes Kind Papeln, flüssigkeitsgefüllte Bläschen und Krusten gleichzeitig. Aufgrund dieses bunten „Sternenbildes“ auf der Haut wird der Hautauschlag auch als „Heubner-Sternenkarte“ bezeichnet. Je nach Patient – dessen Immunstärke, Vorerkrankungen und Alter (Windpocken bei Neugeborenen unter 6 Monaten und bei Erwachsenen) – kann man einen leichten oder schweren Windpockenverlauf haben, der in Einzelfällen auch sehr kritisch sein kann.
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Windpocken können an der gesamten Körperoberfläche vorkommen – auch an der Kopfhaut, den Schleimhäuten im Mund und Genitalien und an den Augen. Neben der Hautveränderung ist der Juckreiz das zweite charakteristische Symptom.
Zur Diagnosestellung von Windpocken reichen meist die typischen Symptome und der klassische Krankheitsverlauf. Trotzdem kann es für das nicht geschulte Auge schwierig sein, den Hautausschlag bei Windpocken von anderen auch typisch im Kindesalter auftretenden Hautausschlägen zu unterscheiden. Verwechslungsgefahr besteht unter andrem mit folgenden Erkrankungen:
Von der STIKO (Ständige Impfkommission des Robert Koch Institutes) wird eine Windpockenimpfung im Rahmen der Grundimmunisierung im Alter zwischen 11 Monaten bis 17 Jahren empfohlen. Die Impfung wird normalerweise zeitgleich mit der Mumps-/Masern-/Röteln-Impfung vom Kinderarzt durchgeführt. Auch Frauen mit Kinderwunsch oder bestimmte exponierte Berufsgruppen, die als Kleinkind keine Windpockenerkrankung hatten und dadurch keine Antikörper gegen Varizellen aufgebaut haben, werden eine Impfung empfohlen. Trotz Impfung kann es in Einzelfällen einer Infektion mit Windpocken kommen, diese verläuft dann jedoch meist sehr viel milder als bei nichtgeimpften Menschen.
Bei der Behandlung von Windpocken kommt es auf den Verlauf der Erkrankung, das Patientenalter und die Verfassung des Patienten an. Kinder haben gewöhnlich einen leichten Windpockenverlauf. Hier helfen lokal aufgetragene, austrocknende Lotions z.B. mit synthetischen Gerbstoffen. Zur Linderung des starken Juckreizes können Lotions mit juckreizlinderndem Zusatz (z.B. Menthol) genutzt werden. Wenn dies nicht hilft, kann der Arzt oral einzunehmende Antihistaminikatabletten verschreiben. Als Komplikation kann es zu einer „Superinfektion“ mit Bakterien kommen. Das heißt, dass sich Bakterien in der durch den Ausschlag anfälligen Haut einnisten und sich die Haut entzündet. Hier helfen Antibiotika. Es gibt auch ein Medikament, was sich gezielt gegen die Viren richtet und diese unschädlich macht. Diese antivirale Therapie kann Anwendung finden bei Patienten mit Risikofaktoren für schwere Verläufe (z.B. Immunschwäche), Erwachsenen, Neugeborenen und schwangeren Frauen.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patienten wirklich geholfen hat.
„Eine Impfung gegen Windpocken empfehlen wir ausdrücklich: Sie schützt nicht nur vor dem Ausbruch der Windpocken, sondern auch vor der Gürtelrose (Herpes Zoster) im Erwachsenenalter.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus
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Generell wichtig: Kinder die eine Virusinfektion (Influenza, Windpocken etc.) haben, sollten keine Schmerzmedikamente mit Acetylsalicylsäure erhalten (Wirkstoff in gängigen Schmerzmitteln). Dies kann bei ihnen zu einer gravierenden Nebenwirkung, dem so genannten Reye-Syndrom führen, was Gehirn- und Leberschädigungen bedeuten kann.
Die Gürtelrose (im Fachjargon „Herpes Zoster“) ist keine Sonderform der Windpocken, aber eine mögliche Folge dieser. Nach einer Windpockeninfektion verbleiben einige Varizella-Zoster-Viren im Körper, in Nervenknoten im Rücken. Dies beeinträchtigt uns normalerweise nicht, außer wenn unser Körper einmal besonders geschwächt und das Immunsystem angegriffen ist. Wenn dies der Fall ist, kann es zu einer Wiederausbreitung der Varizella-Zoster-Viren kommen. Da die Viren entlang der Nerven in Richtung Haut wandern, kommt es bei der Gürtelrose nicht zu einem am gesamten Körper verteilten Hautausschlag. Der Ausschlag konzentriert sich auf das Versorgungsgebiet eines Nervenstranges, welches oft gürtelförmig um den Körper liegt – daher auch der Name Gürtelrose.