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Allergisches Kontaktekzem behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Allergisches Kontaktekzem behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
Das Wichtigste in der Therapie des Kontaktekzems ist zunächst die strikte Meidung des auslösenden Stoffes. Eine Heilung gibt es in dem Sinne nicht. Wenn ein Patient einmal für eine Substanz – ein Allergen – sensibilisiert ist, wird er bei erneutem Kontakt wieder mit einem Hautekzem reagieren. Das akute Ekzem kann sich jedoch von alleine zurückbilden. Unterstützend können glukokortikoidhaltige Cremes und Salben eingesetzt werden.
Die Dauer, bis ein allergisches Exanthem abheilt, hängt sehr von der Beschaffenheit der Haut, der Lokalisation und der potentiellen Infektionen des Ekzems ab. Ohne Komplikationen kann das Ekzem häufig innerhalb von ein paar Tagen bis Wochen abheilen. Es kann sich jedoch auch chronisch entwickeln.
In der akuten Phase ist die Haut, welche mit dem Allergen in Kontakt gekommen ist, gerötet und nässend. Es können sich kleine Bläschen bilden und es besteht starker Juckreiz. Typisch für das allergische Kontaktekzem ist im Vergleich zum irritativ – toxischen Kontaktekzem, dass es um die Hauptläsion versprenkelte kleine Nebenläsionen (Satellitenläsionen) geben kann.
Normalerweise ist ein Ekzem auf das Areal begrenzt, in welchem die Haut Kontakt zu der auslösenden Substanz hatte. Es treten lediglich kleine Ausläufer oder Nebenläsionen neben der Hauptläsion auf. Besteht jedoch ein andauernder Kontakt zu dem Allergen, kann sich die allergische Hautreaktion auch auf den gesamten Körper ausbreiten.
Eine Kontaktallergie an sich ist nicht heilbar. Der Patient ist dauerhaft sensibel für das Allergen. Daher hilft eine Meidung des auslösenden Stoffes sehr gut. Es können Patientenschulungen sinnvoll sein, um über das Vorkommen des Allergens zu informieren und einen Umgang mit der Erkrankung zu vermitteln.
Die Hautveränderungen, die durch die Allergie entstehen, also das Kontaktekzem, sind mit kortisonhaltigen Externa in der Regel sehr gut behandelbar.
UNIVERSITÄTSKLINIK KÖLN
Die Haut juckt, rötet und verändert sich. Bläschen entstehen und das ohne ersichtlichen Grund. Mit der Zeit verschwindet die Veränderung der Haut wieder, doch was steckt dahinter? Allergische Reaktionen können von verschiedensten Allergenen ausgelöst werden. Mehr Informationen rund um das allergische Kontaktekzem jetzt mit derma2go.
Das allergische Kontaktekzem ist eine sichtbare Irritation der Haut, die im Verlauf nach Hautkontakt mit einem bestimmten externen Stoff entsteht. Wie bei allen allergischen Reaktionen handelt es sich um eine Reaktion des eigenen Immunsystems. In diesem Fall richtet sich das Immunsystem gegen die Inhaltsstoffe von bestimmten Substanzen, die mit der Haut in Berührung kommen. Das häufigste und bekannteste Kontaktallergen ist Nickel, welches beispielsweise in Modeschmuck enthalten ist. Die an der Kontaktstelle auftretende Hautveränderung wird allgemein als Ekzem bezeichnet. Hierbei handelt es sich unter anderem um eine Entzündung der Haut, daher wird oft auch von einer Kontaktdermatitis gesprochen.
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Die Kontaktallergie ist eine häufige Berufskrankheit. So sind zum Beispiel Frisöre, die regelmäßig mit Allergenen wie Duftstoffen und Farbstoffen zu tun haben, durch ihren Beruf prädestiniert dafür, ein Kontaktekzeme zu entwickeln.
Die Ursachen einer Kontaktallergie sind Allergien gegen bestimmte Substanzen, die so genannten Allergene. Das Besondere am allergischen Kontaktekzem ist, dass die Reaktion auf eine Substanz nicht sofort nach dem ersten Kontakt auftritt, sondern erst nach wiederholtem bzw. häufigem Hautkontakt ( so gennannte allergische Typ IV-Reaktion oder Reaktion vom „Spättyp“). Das liegt daran, dass der Körper erst nachdem er einmal oder mehrmals mit dem Allergen in Berührung kommt, für diesen bestimmten Stoff sensibilisiert wird und sein Immunsystem so schult, dass es diese Substanz angreift. Daraufhin kommt es zu einer Entzündungsreaktion in der Haut.
Zum Beispiel lässt der neu gekaufte Ring aus Nickel sich zunächst problemlos tragen. Erst nach häufigerem Tragen löst er Symptome einer allergischen Reaktion der Haut aus.
Beispielsubstanzen mit allergenem Potential:
• Modeschmuck (Nickel, Kobalt)
• Kleidung (Farbstoffe, Gummibestandteile, Chromate in Leder)
• Kosmetikprodukte (Duftstoffe, Konservierungsstoffe in Cremes, Farbstoffe, Desinfektionsmittel, Sonnencreme)
• Pflanzen (Aloe Vera, Tulpen)
Wie oben beschrieben kommt es frühestens nach dem zweiten Kontakt mit einer Substanz zu Symptomen der Kontaktekzeme durch Allergien. Manchmal dauert es auch Monate oder Jahre bis es zu einer Sensibilisierung und somit zu Symptomen kommt. Hierbei zeigt sich zunächst die Haut in dem Areal, welches mit dem Allergen in Berührung kam, gerötet, nässend und entzündet. In diesem Stadium spricht man von einer Dermatitis („Hautentzündung“). Zudem kann es zu Bläschenbildung und deutlichem Juckreiz kommen. Im Verlauf platzen die Bläschen und die Haut verkrustet oder schuppt sich. Die Hände, Füße und das Gesicht sind prädestinierte Körperstellen, da diese öfter mit potentiell allergenen Stoffen in Berührung kommen. Eine weit verbreitete Ursache für die Kontaktallergie im Gesicht ist allergenenthaltende Kosmetik. Kontaktekzeme am Fuß können durch bestimmte auslösende Substanzen in Socken oder Schuhen hervorgerufen werden.
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Typischerweise tritt das Ekzem in den Hautarealen auf, welche mit dem Allergen in Berührung kamen. Zusätzlich kommt es jedoch häufig zu kleinen „Satellitenläsionen“. Das sind kleine betroffene Hautareale, die um das Hauptekzem versprenkelt liegen – wie Satelliten um die Erde. Dies wird auch als Streuphänomen bezeichnet.
Um ein allergisches Kontaktekzem als solches zu diagnostizieren, ist die Anamnese, d.h. genaue Befragung des Arztes sehr wichtig – seit wann die Symptome bestehen, wie deren Verlauf ist und was als potentielles Allergen der Auslöser gewesen sein kann. Zur Diagnosesicherung kann der Epikutantest angewendet werden. Bei diesem Test werden kleinste Mengen des Allergens auf den Rücken aufgetragen und es wird beobachtet, ob die Haut eine Reaktion zeigt. Als Differentialdiagnosen können unter anderem folgende Krankheiten in Betracht gezogen werden:
Irritativ-toxisches Kontaktekzem
Dermatitis (Entzündung der Haut) durch Einwirken von direkt hautschädigenden Substanzen, wie Säuren, Seifen, Laugen, Ölen etc.. Hierbei verursacht nicht das körpereigene Immunsystem eine Entzündung der Haut, sondern der Stoff selbst greift die Haut an und schädigt sie. Wichtig für die Unterscheidung zur Kontaktallergie: Das irritativ-toxische Kontaktekzem ist streng auf das in Berührung gekommene Hautareal begrenzt und es gibt keine sogenannten Satellitenläsionen um die Hauptläsion herum.
Atopisches Ekzem
Das atopische Ekzem (auch atopische Dermatitis oder Neurodermitis) ist eine chronische Erkrankung der Haut. Sie kann mit dem allergischen Kontaktekzem verwechselt werden, da sie ein ähnliches Erscheinungsbild aufweisen kann und da sie auch durch irritative, triggernde Stoffe auf der Haut ausgelöst werden kann, z.B. Wollstoffe.
Kutanes T-Zell Lymphom (Mycosis fungoides)
Dies ist als Differentialdiagnose erwähnenswert, da es sich um eine Krebsform spezieller Immunsystem-Zellen handelt, die sich primär an der Haut manifestiert und optisch einer allergischen Dermatitis ähnelt.
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Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion des eigenen Immunsystems auf sonst ungefährliche körperfremde Stoffe. Kommen diese Allergene mit der Haut in Berührung, kann es z.B. zum allergischen Kontaktekzem auf der Haut kommen. Werden Allergene eingeatmet, kommt es zum allergischen Asthma Bronchiale. Wenn jemand allergisch auf Bienen ist, kann es um die Einstichstelle oder im gesamten Körper zu einer starken allergischen Reaktion kommen. So finden Allergene unterschiedliche Wege in den Körper und lösen unterschiedliche allergische Erkrankungen aus.
Am effektivsten ist es das Allergen zu meiden. Wenn dies nicht immer möglich ist, können prophylaktisch rückfettende Cremes helfen die Hautbarriere zu unterstützen. So können Allergene nicht so gut in die Haut eindringen und der Allergie wird Einhalt geboten.
Das Wichtigste für die Behandlung des allergischen Kontaktekzems ist die Allergenkarenz. Grundsätzlich ist dann das akute allergische Kontaktekzem selbstlimitierend, d.h. es verschwindet von alleine, wenn sich die vulnerable Haut nicht mit Bakterien oder Pilzen superinfiziert.
Unterstützend zur Rückbildung der Entzündung können glukokortikoidhaltige Cremes und Salben verwendet werden. Bei starkem Juckreiz können Antihistaminika die Symptome lindern. Eine weitere Möglichkeit ist die Behandlung der betroffenen Haut mit UV-Strahlen.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patienten wirklich geholfen hat.
„Die verbreitete Annahme, dass man eine Kontaktallergie nur gegen NEUE Kontaktsstoffe entwicklen kann, stimmt leider nicht. Auch gegen z.B. heiß geliebte und alt bewährte Cremes kann man eine Allergie entwickeln. Darum gilt schon als Prävention: weniger ist mehr: je „cleaner“ die angewendet Produkte sind, desto weniger allergen sind sie in der Regel. „
-Dr. med. Karoline Jungclaus