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Diffusen Haarausfall behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Diffuser Haarausfall gilt prinzipiell als heilbar. In den meisten Fällen stellt sich nach einigen Monaten wieder normales Haarwachstum ein.
Zur Dauer des diffusen Haarausfalls kann man keine verallgemeinernden Aussagen machen. Ist der Haarverlust durch eine heilbare oder therapierbare Krankheit wie z.B. Syphilis, HIV oder Schilddrüsenhyperfunktionen verursacht, hält er nur kurze Zeit über die Genesung bzw. über den Zeitpunkt der vollständigen Krankheitskontrolle an. Das Haarwachstum sollte sich innerhalb einiger Monate normalisieren. Der diffuse Haarausfall nach der Geburt eines Kindes setzt 2-4 Monate nach der Geburt ein und hält nur einige Wochen an. Bleibt eine Grundkrankheit bestehen, die zum diffusen Haarausfall führt, kann dieser nach nicht absehbarer Zeit verschwinden, zyklisch wiederkehren oder gar chronisch verlaufen.
Auch wenn es nur selten der Fall ist, kann ein diffuser Haarausfall im Endstadium tatsächlich zur Glatze führen. Dies ist jedoch abhängig von der Ursache und kommt z.B. bei Chemotherapien vor.
Es gibt diverse Shampoos mit und ohne medikamentöse Zusätze, die man probehalber bei diffusem Haarausfall anwenden kann. Zudem ist es sinnvoll, auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Eisen- und Vitamingehalt zu achten.
Verlässt man sich auf die Packungsbeilage, kann eine überwältigende Zahl an Medikamenten zu Haarausfall führen. Zu den wichtigsten gehören Chemotherapeutika, bestimmte Spritzen zur Blutverdünnung, Schilddrüsenmedikamente, gewisse Anti-Baby-Pillen, Medikamente gegen Schuppenflechte und gegen Epilepsie. Es ist zu beachten, dass diese Aufzählung nicht vollständig ist.
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Diffuser Haarausfall ist definiert als Haarverlust von >100 Haaren pro Tag, der nicht auf einzelne Areale konzentriert ist. Man unterscheidet zwischen Haarausfall mit und ohne kahle Stellen. Sind kahle Hautareale vorhanden, spricht man von einer Alopezie, wie sie z.B. beim kreisrunden Haarausfall vorkommen. Sind keine kahlen Areale zu sehen, handelt es sich um ein sogenanntes Effluvium.
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Ein lange andauerndes Effluvium kann in einer Alopezie enden. Bei episodischem Haarverlust ist es auch bei Frauen wichtig, die sog. androgene Alopezie auszuschließen.
Diffuser Haarausfall kann sehr verschiedene Ursachen haben. Ärzte unterscheiden zwischen kurzfristigem (=akutem, <6 Monate dauernd) und langfristigem (=chronischem, > 6 Monate dauernd) diffusem Haarausfall.
Der akute diffuse Haarausfall kann oft auf ein bestimmtes Ereignis zurückgeführt werden. Solche Ereignisse sind z.B. eine Chemotherapie, ein Infekt mit sehr hohem Fieber, Röntgenstrahlen, starke Stressperioden (psychisch, aber auch körperlich, wie eine große Operation) oder die Geburt eines Kindes und der folgenden Hormonumstellung. In den meisten Fällen kommt es wenige Monate nach Wegfallen des auslösenden Faktors zu einer Normalisierung des Haarausfalls.
Die Ursachen für chronischen diffusen Haarausfall liegen u.a. in Mangelzuständen, hormonellen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Infektionen und Medikamenten.
Insbesondere junge Frauen leiden häufig an Eisenmangel, da sie mit der Menstruation monatlich Blut und damit Eisen verlieren. Ein ausgeprägter Eisenmangel zeigt sich u.a. mit Veränderungen der Haare und Nägel. Gewisse Formen der Ernährung, z.B. Veganismus oder Vegetarismus, können jedoch auch bei Frauen in der Menopause bzw. Mädchen vor der Pubertät, sowie bei Männern zu einem Eisenmangel führen. Auch Vitaminmangel kann zu diffusem Haarausfall führen. Unter den hormonellen Ursachen ist insbesondere die Schilddrüsen-Überfunktion zu nennen. Es ist zudem ein zyklischer Haarausfall bei Frauen im gebärfähigen Alter berichtet worden, der wahrscheinlich ebenfalls auf hormonelle Ursachen zurückzuführen ist.
Des Weiteren gibt es Infektionskrankheiten wie HIV und Syphilis, sowie diverse Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes, die nicht nur zu einem lokalisierten, sondern auch zu diffusem Haarausfall führen können. Lokale Pilzinfektionen der Kopfhaut sind ebenfalls möglich, führen aber eher zu einem lokalisierten als zu einem diffusen Haarverlust.
Viele der Ursachen für den chronischen diffusen Haarausfall kann der Arzt im Blut sehen. Standardmäßig werden die Blutwerte der Schilddrüsenhormone, sowie das Eisen getestet. Ein weiteres Instrument zur Identifikation der Ursache des Haarausfalls ist das Führen eines Gesundheits-Tagebuches/Kalenders. Der Patient soll jegliche Stressfaktoren, Krankenhausaufenthalte, chirurgische Eingriffe, neue Medikamente, Veränderungen in der Dosierung der Medikamente oder andere mögliche Trigger des Haarverlustes festhalten. Dabei sollte insbesondere der Zeitraum bis und mit 4 Monate vor Beginn des Haarausfalls betrachtet werden.
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Der Haarausfall 2-4 Monate nach der Geburt eines Kindes ist darauf zurückzuführen, dass während der Schwangerschaft weniger Haare ausfallen. Daher haben Schwangere oft sehr volles Haar mit geringem Haarausfall. Mit den hormonellen Veränderungen nach der Geburt, fallen dann aber alle Haare gleichzeitig aus, die ohne die Schwangerschaft ohnehin in den vergangenen 9 Monaten ausgefallen wären.
Von diffusem Haarausfall betroffene Patienten stellen diesen üblicherweise beim Haare waschen oder Bürsten fest. Erst viel später kann eine Lichtung der Haardichte sichtbar werden.
Haare durchlaufen von der Bildung bis zum Ausfallen einen sogenannten Haarzyklus. Bei schädigenden Einflüssen wie z.B. Einnahme eines bestimmten Medikamentes, durchlaufen die Haare noch die sog. Telogenphase, bevor sie ausfallen können. Da diese 2-4 Monate dauert, tritt auch der Haarausfall oft erst nach dieser Zeitperiode ein.
Wie lange der diffuse Haarausfall andauert, ist abhängig von der Ursache. In den meisten Fällen ist der Haarverlust nach Therapie der Grundkrankheit reversibel. Abgesehen von den hormonellen Ursachen ist der Verlauf des diffusen Haarausfalls bei Männern und Frauen der gleiche. Der hormonell bedingte Haarausfall des Mannes äußert sich mit einer Lichtung der Haare am oberen Hinterkopf bzw. vorne an der Stirn (sog. Geheimratsecken). Im Verlauf bildet sich mit zunehmendem Haarausfall eine Glatze, die sich immer mehr über das Oberhaupt ausbreitet. Üblicherweise ist der untere Hinterkopf, sowie die Kopfseiten vom Haarausfall ausgespart.
Männer mit vererbtem Haarausfall können bei den ersten Anzeichen mit einer lokalen Therapie mit Shampoos, Tinkturen oder Tabletten gegen Haarausfall beginnen. Hierbei ist es wichtig, frühzeitig mit der Therapie zu beginnen, da die Haaranlagen in der Haut nach einiger Zeit ohne Haarproduktion verschwinden.
Der diffuse Haarausfall kann durch eine Therapie der Grunderkrankung gestoppt werden, sodass das Haar nachwachsen kann. Der diffuse Haarausfall ist in diesen Fällen heilbar. Die Behandlung des hormonell bedingten diffusen Haarausfalls ist hingegen häufig nicht ursächlich, sondern nur symptomatisch möglich. Mit Mitteln gegen den Haarausfall, die als Shampoo, Tinktur oder Tabletten erhältlich sind, kann man das Haarwachstum fördern und so den Haarausfall vermindern. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Haaranlage (das sog. Haarfollikel) noch in der Haut vorhanden und nicht durch verschiedene Prozesse (z.B. starke Röntgenstrahlung oder vernarbende Entzündungen) zerstört wurde.
Sind die Haarfollikel zerstört, kann eine Haartransplantation in Betracht gezogen werden.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patient:innen wirklich geholfen hat.
„Diffuser Haarausfall ist oft erschreckend und belastend für die Betroffenen. Wenn man zusammen mit seinem Hautarzt/ seiner Hautärztin eine Ursache finden und ausschalten kann, hört der Haarausfall bald auf und die Haare wachsen hoffentlich wieder nach.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus