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Genitalherpes behandeln: Fragen Sie unsere Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
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Herpes genitalis gehört zu den Geschlechtskrankheiten und wird beim Sexualverkehr übertragen. Die Übertragung geschieht über den direkten Kontakt mit infizierten Hautpartien des Partners, oder aber indirekt über Gegenstände, die zuvor mit den Viren in Kontakt gekommen sind. Ob eine Übertragung z.B. durch den Toilettensitz möglich ist, wird in der Fachliteratur heiß diskutiert.
Aufgeplatzte und nässende Herpesbläschen können mit Zinksalben schneller zum Austrocknen gebracht werden. Zudem gibt es Crèmes und Salben mit antiviralen Medikamenten, die man direkt auf die infizierte Stelle auftragen kann. Es empfiehlt sich außerdem, offene Hautstellen sauber und trocken zu halten und diese regelmäßig zu desinfizieren, um eine Superinfektion mit Bakterien zu verhindern.
Herpes genitalis wird durch die Typen 2 und 1 der Herpes simplex Viren (HSV) ausgelöst. Beide Herpestypen können sowohl Genitalherpes als auch Lippenherpes auslösen. Im Intimbereich ist jedoch häufiger HSV-Typ 2, an den Lippen öfter Typ 1 zu finden.
Die Dauer der Symptome bzw. der sichtbaren Bläschen ist unterschiedlich und hängt unter anderem von der Stärke des Immunsystems ab. Tauchen die Bläschen also gleichzeitig mit einer anderen Krankheit auf, ist das Immunsystem schwächer als üblich, sodass die Bläschen etwas länger sichtbar sein können. Normalerweise heilen die Herpesbläschen aber innerhalb von 10 Tagen ab.
Genitalherpes ist für gesunde Menschen nicht lebensgefährlich. Ein Problem stellt jedoch eine Neuinfektion während der Schwangerschaft dar, die schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben kann. Zudem sind die Folgen einer Infektion bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem nicht unerheblich. Die Erkrankung sollte daher ernstgenommen werden. Eine ärztliche Beratung zu einem verantwortungsvollen Umgang und zum Schutz zukünftiger Sexualpartner ist empfehlenswert.
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Genitalherpes ist ein unbeliebtes Mitbringsel aus schönen Nächten. Während viele Infizierte die Infektion nicht bemerken, leiden andere sehr darunter. Aufgrund der Lokalisation im Intimbereich ist Genitalherpes ein schambehaftetes Thema. Wann bin ich ansteckend? Muss ich jeden potentiellen Sexualpartner vor dem Kontakt über meine Krankheit informieren? Ist die Infektion ein Risiko für eine zukünftige Schwangerschaft? Dies sind nur drei von unzähligen Fragen, die sich viele auch beim Arzt nicht zu stellen getrauen. Mehr Informationen zu Herpes genitalis, Behandlung und Prävention jetzt mit derma2go.
Herpes genitalis, auch Genitalherpes genannt, ist die Hautmanifestation einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus (HSV) Typ 1 oder 2 im Intimbereich. HSV-Typ 2 ist deutlich häufiger im Intimbereich, während HSV-Typ 1 eher als Auslöser des Lippenherpes bekannt ist. Man geht davon aus, dass jeder fünfte Erwachsene die HSV-Typ 2 Viren in sich trägt.
Genitalherpes ist eine Infektionskrankheit und entsteht durch eine Infektion mit den HSV-Viren Typ 1 oder 2. Der Infektionsweg ist eine Kontakt- oder Schmierinfektion, das heißt der direkte Kontakt mit einer infizierten Hautstelle, oder der indirekte Kontakt über einen Gegenstand, der zuvor mit dem Virus in Kontakt gekommen ist.
Der typische Herpes genitalis Erreger, HSV-Typ 2, kommt hauptsächlich im Intimbereich vor und wird entsprechend meistens beim Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Ansteckung über den Toilettensitz ist theoretisch auch möglich, konnte bis heute allerdings noch nie nachweislich belegt werden. HSV-Typ 1 ist hingegen eher bekannt als Auslöser des Lippenherpes. Durch orale Sexualpraktiken kann HSV 1 aber auch in den Intimbereich gelangen. Beide HSV-Typen können am ganzen Körper zur Infektion führen. Die Lokalisationen im Intimbereich, an den Lippen und an den Fingern sind aufgrund der Übertragungsmechanismen am häufigsten.
Die klassischen Herpesbläschen und das darin enthaltene Sekret sind hochinfektiös. Man kann sich aber auch bei Menschen anstecken, die keine Symptome aufweisen. Tatsächlich ist dies bei zwei Dritteln der Ansteckungen der Fall. Dies liegt daran, dass die HSV-Viren nach der ersten Infektion den menschlichen Körper nie mehr verlassen. Eine infizierte Person weist jedoch nicht immer Herpesbläschen auf, weil das Immunsystem die Viren ständig in Schach hält. Ist das Immunsystem zeitweise etwas schwächer – z.B. während der Menstruation, bei Stress oder wenn man krank ist bzw. einen Infekt abwehrt – können die Viren auch ohne sichtbare Bläschen durch die Haut ausgeschieden werden.
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Genitalherpes entsteht über Schmierinfektionen durch das Herpes simplex Virus Typ 2 und 1. Obwohl Typ 2 vornehmlich im Genitalbereich und Typ 1 v.a. an den Lippen vorkommt, können beide Virustypen am ganzen Körper zu Infektionen führen. Wegen der Übertragung beim Geschlechtsverkehr, gehört Genitalherpes zu den Geschlechtskrankheiten. Die Herpesbläschen sind hochinfektiös. Man kann sich jedoch auch bei Menschen anstecken, die zwar Viren ausscheiden, jedoch keine Symptome aufweisen.
Die Symptome des Genitalherpes entsprechen denen des Lippenherpes – jedoch an anderer Körperstelle. Die typische Hautläsion sind die gruppierten Bläschen auf roter Haut, die mit Schmerzen, Juckreiz oder Gefühlsstörungen einhergehen können.
Die erste Infektion, auch Primärinfektion genannt, verläuft bei HSV-2 meistens symptomlos und bleibt daher unbemerkt. Bei einem kleineren Anteil der Infizierten kommt es nach 3-10 Tagen zu gruppierten Bläschen im Genitalbereich. Dies kann bei Frauen in der Vagina, auf der Klitoris, den Schamlippen, aber auch der umgebenden Haut bis hin zu den inneren Oberschenkeln der Fall sein. Bei Männern kann der Infekt an den inneren Oberschenkeln, den Hoden, dem Schaft oder an der Eichel auftreten. In selteneren Fällen entstehen die Bläschen in der Harnröhre und führen zu starken Schmerzen beim Wasserlassen. Bei beiden Geschlechtern kann Genitalherpes auch am After auftreten und dort zu Schmerzen beim Stuhlgang führen. Die Herpesbläschen sind mit einem durchsichtigen, hochinfektiösen Sekret gefüllt. Sie brechen schon nach kurzer Zeit auf und hinterlassen eine wunde Hautstelle, die bald verkrustet.
Eine symptomatische Primärinfektion mit Herpes simplex geht praktisch immer mit geschwollenen Lymphknoten in der Leiste einher, die schmerzen, wenn man draufdrückt. Zudem kann es insbesondere bei der Primärinfektion zu Symptomen wie Fieber, Muskelschmerzen und Abgeschlagenheit kommen, die man von einem grippalen Infekt kennt. Seltene, aber gefährliche Komplikationen sind Hirn- und Hirnhautentzündungen.
Etwa 20% der Patienten mit Genitalherpes leiden unter Reaktivierungen der Virusinfektion, die sich erneut mit schmerzenden, gruppierten Bläschen zeigen. Die Symptome sind bei den Reaktivierungen jedoch häufig schwächer als bei der ersten Infektion und nehmen über die Zeit meist an Intensität ab, bis es schlussendlich zu asymptomatischen Reaktivierungen mit Virusausscheidung kommt. Diese asymptomatische Virusausscheidung ist häufiger bei HSV-Typ 2 als bei HSV-Typ 1.
Ca. 20% der Patienten weisen nie Symptome auf. Die restlichen 60% hingegen zeigen atypische Symptome, die nur mit spezifischer Diagnostik (z.B. dem Herpes-Abstrich) als Genitalherpes identifiziert werden können. Solche atypischen Symptome sind unter anderem lokalisiertes, zyklisch auftretendes Brennen oder Jucken, Hautrisse, Rötungen, Schwellungen oder sogar rundliche, offene Hautstellen (sog. Ulcera). Sehr atypisch und schwierig zu identifizieren sind Beschwerden wie wiederholt auftretende, ziehende Unterbauchschmerzen.
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Herpes genitalis verursacht bei Mann und Frau ähnliche Symptome, die denen des Lippenherpes stark ähneln. Während die Primärinfektion wie ein grippaler Infekt verlaufen kann, sind die Symptome bei Reaktivierungen viel milder. Bei der Mehrheit der Patienten verläuft die Primärinfektion jedoch unbemerkt und auch die Reaktivierungen sind kaum spürbar. Atypische Manifestationen sind häufiger als die typischen Herpesbläschen.
Die Herpesbläschen sind typisch und daher leicht zu erkennen. Schwieriger ist es, wenn keine Bläschen (mehr) sichtbar sind, bzw. sich die Infektion nur mit einer juckenden und/oder schmerzenden Stelle zeigt. In diesen Fällen kann der Arzt einen Abstrich machen, der die Diagnose sicherstellt. Einen hohen Verdacht auf Herpes hat man dann, wenn die Läsionen wiederholt auftreten und mit den typischen Symptomen einhergehen.
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Herpes genitalis verursacht häufig typische Herpesbläschen, die für den Arzt leicht zu erkennen sind.
Mögliche präventive Maßnahmen im Überblick:
Wichtig: Keine dieser Maßnahmen bietet einen vollständigen Schutz!
Der wichtigste Risikofaktor für die Ansteckung mit Herpes genitalis ist die Anzahl an Sexualpartnern. Entsprechend liegt die effektivste präventive Maßnahme auf der Hand: Ohne Geschlechtsverkehr ist das Risiko einer Ansteckung minimal. Eine Option zu dieser radikalen Einschränkung ist es, die Sexualpartner vor dem Akt gut kennenzulernen und auf das Thema anzusprechen. Menschen mit Reaktivierungen, die mit Symptomen einhergehen, können diese teilweise schon in frühen Stadien erkennen.
Es empfiehlt sich dringend, während Phasen mit Symptomen, sowie 1-2 Wochen nach Abheilung auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Aber Achtung: Viele Menschen wissen nicht, dass sie Genitalherpes in sich tragen, weil sie bisher nie Symptome hatten. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass jeder fünfte Erwachsene Genitalherpes hat. Die Verhütung mit Kondomen reduziert zwar die Übertragungshäufigkeit, ist aber kein 100%iger Schutz, da es nur den Penis abschirmt. Die infektiöse Hautpartie kann jedoch auch außerhalb der Vagina bzw. neben dem Penis liegen.
Eine Ansteckung mit dem Genitalherpes ist zudem häufiger bei geschwächtem Immunsystem. Es ist daher empfehlenswert, auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und gutem Stress-Management zu achten. Entscheidet man sich bewusst für sexuelle Kontakte mit einer infizierten Person, kann mit einem gesunden Lebensstil das Risiko einer Übertragung optimiert werden. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass eine Ansteckung in einer festen Beziehung mit einem infizierten Partner nur sehr schwierig zu vermeiden ist.
Eine besondere Situation stellt Genitalherpes bei Schwangeren dar. Bei Frauen, die sich schon vor der Schwangerschaft mit dem HSV-Virus angesteckt haben, konnte man kein erhöhtes Risiko für das Kind beobachten. Eine Erstinfektion während der Schwangerschaft, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel, kann hingegen schwere Folgen für das Kind haben, weil das Virus dann von der Mutter auf das Kind übergeht. Mögliche Folgen sind ein verzögertes Wachstum im Mutterleib, eine Frühgeburt, bis hin zum Abort. Es ist unklar, ob eine medikamentöse Therapie die Übertragung von Mutter zum Kind verhindern kann.
Das Kind kann sich auch während der Geburt anstecken, wenn es durch den Geburtskanal an einer infektiösen Hautpartie vorbeigepresst wird. Mögliche Komplikationen davon sind schwere Hirn- oder Lungenentzündungen. Herpesbläschen im Bereich der Vagina können ein Grund sein, weshalb Geburtshelfer kurz vor Geburt einen Kaiserschnitt empfehlen.
Mit einer Therapie lässt sich eine dauerhafte Einnistung des Virus leider nicht verhindern. Die hier vorgestellten Therapien stellen daher keine Heilung dar, sondern nur eine sogenannte „symptomatische Therapie“. Mittels einer symptomatischen Therapie des Herpes genitalis kann man eine verkürzte Dauer der Symptome, eine Reduktion der Anzahl Virus-Reaktivierungen, sowie teilweise eine Reduktion des Übertragungsrisikos auf einen nichtinfizierten Sexualpartner erreichen.
Bei Genitalherpes stehen grundsätzlich die gleichen Medikamente zur Verfügung wie gegen Lippenherpes. Diese werden jedoch anders dosiert. Auch beim Herpes genitalis muss zwischen lokalen (z.B. Salben und Crèmes) und systemischen (Medikamente zum Schlucken) Therapien unterschieden werden. Sowohl bei der lokalen als auch bei der systemischen Behandlung kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Wie beim Lippenherpes nützt die Therapie am meisten, wenn sie schon bei den ersten Symptomen begonnen wird.
Mittels Desinfektion der offenen Hautstellen kann einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien (sog. Superinfektion) vorgebeugt werden. Bei störenden Schmerzen verschreibt der Arzt zudem Schmerzmittel, um den Leidensdruck etwas zu mildern.
Ist der Herpes genitalis mehr als 10x pro Jahr aktiv, spricht der Arzt von häufigen Rezidiven. In diesem Fall, sowie bei einer sehr belastenden Symptomatik (z.B. starke Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang), kann man eine Dauertherapie über 6-12 Monate durchführen. Diese Dauertherapie reduziert die Reaktivierungen um bis zu 80%, sowie das Übertragungsrisiko auf Sexualpartner und auf das Neugeborene während der Geburt.
Wie kann ich mit Hausmitteln gegen Genitalherpes vorgehen?
Wenn die schnelle Abheilung der Herpesbläschen im Vordergrund steht, kann man z.B. Zinksalbe auf die Bläschen auftragen, was diese schneller austrocknen lässt. Zudem schwören Betroffene auf Honig, der ebenfalls auf die Läsionen aufgetragen wird. Honig enthält antibakterielle und antivirale Stoffe, die ebenfalls die Heilung unterstützen sollen. Solche Hausmittel zeigen jedoch keine klar nachweisbare Wirkung und reduzieren das Übertragungsrisiko nicht!
Genitalherpes wird von der Mehrheit der Betroffenen aufgrund der Stigmatisierung in der Bevölkerung als große, psychische Belastung empfunden. Viele ziehen den Verzicht auf Sexualverkehr der Aufklärung potentieller Sexualpartner vor, weshalb das Sexualleben stark leidet. Viele Patienten profitieren deshalb von einer ärztlichen Beratung zur Prävention einer Ansteckung des Sexualpartners. Durch eine Diskussion der individuellen Situation kann der Arzt die passende präventive Behandlung zusammen mit dem Patienten erarbeiten. Bei ethischen Fragen, ob man Sexualpartner vor dem Akt über seinen Genitalherpes informieren muss, kann der Arzt jedoch auch nur beratend unterstützen.
Der am Universitätsspital Zürich praktizierende Dermatologe Dr. Greis erklärt, was seinen Patienten wirklich geholfen hat.
„Genitalherpes ist eine stigmatisierende und psychosozial belastende Erkrankung. Patienten profitieren deshalb von einem ärztlichen Beratungsgespräch, in dem der Umgang mit der Krankheit besprochen wird.“
-Dr. med. Christian Greis