Hautarzt online
Urtikaria Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
Hautarzt online
Urtikaria Experten - einfach, schnell und ohne Wartezeit
Eine Nesselsucht kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie dem Verzehr bestimmter Lebensmittel oder durch manche Medikamente. Sie kann aber auch im Rahmen von Autoimmunerkrankungen, Infektionen oder nach bestimmten externen Reizen ausgelöst werden. Leider kann man in den meisten Fällen die genaue Ursache nicht feststellen.
Primär sollten bei Urtikaria die Auslöser eruiert und wenn möglich in Zukunft durch die Betroffenen vermieden werden. Zusätzlich stehen antiallergische Medikamente und Cremes gegen den akuten Juckreiz zur Verfügung.
Urtikaria ist durch das Auftreten von Quaddeln geprägt. Diese Hautveränderungen sind punkt- bis plateauförmige Erhabenheiten und können sich im Verlauf rötlich bis weißlich zeigen. Charakteristisch ist hierbei der starke Juckreiz. Gelegentlich kann zusätzlich eine Schwellung im Gesicht, Händen, Füßen und Genitalien auf.
Bei chronischer Nesselsucht können gelegentlich häufig wiederkehrende Infekte nachgewiesen werden, wie beispielsweise eine Mandelentzündung, eine Nasennebenhöhlenentzündung oder eine Entzündung der Zahnwurzel.
Selten werden Urtikaria durch bestimmte Medikamente ausgelöst. Bekannt hierfür sind bestimmte Schmerzmittel, manche Blutdrucksenker und einige Antibiotika. Vor dem selbstständigen Absetzen eines Medikamentes, auch wenn der Verdacht als möglicher Auslöser der Beschwerden besteht, sollte unbedingt mit einem Arzt Rücksprache gehalten werden.
LUDWIG MAXIMILIAN UNIVERSITÄT MÜNCHEN
Die Nesselsucht oder auch Urtikaria ist eine sehr häufig auftretende dermatologische Erkrankung. Sie tritt etwa bei einem Viertel der Allgemeinbevölkerung mindestens einmal im Laufe des Lebens auf. Es handelt sich bei Urtikaria um eine Erkrankung, die sowohl als akute Form als auch als chronische Form auftritt und durch den starken, die Quaddeln begleitenden Juckreiz gekennzeichnet ist. Es gibt multiple mögliche Ursachen von Urtikaria, jedoch ist der Auslöser in vielen Fällen nicht festzustellen.
Urtikaria, im Volksmund Nesselsucht genannt, beschreibt eine Gruppe von Erkrankungen, die durch das Auftreten von Quaddeln gekennzeichnet ist. Diese rötlichen Hautveränderungen können lokal oder am gesamten Köper auftreten und sind durch einen, für Betroffene häufig sehr belastenden Juckreiz, geprägt. Per Definition verschwinden die einzelnen Quaddeln nach max. 24h bzw. ändern die Lokalisation. Diese Hautveränderung, sowie der Verlauf sind typisch für die Erkrankung und bilden die Grundlage für die Diagnosestellung. Die typischen Quaddeln können von einem Angioödem, also einer Schwellung tieferer Hautschichten an Händen, Füßen, Gesicht und Genitalien begleitet werden. Bei einer Schwellung der Schleimhäute der Atemwege besteht hierbei eine Erstickungsgefahr. Generell sollten primär die bekannten Auslöser vermieden werden. Eine symptomatische Therapie mit Antihistaminika und juckreizlindernden Cremes kann ebenfalls eine Erleichterung für Betroffene bringen.
Wissen2go
Eine Quaddel beschreibt eine flüchtige, punkt- bis plateauförmige Erhabenheit der Haut mit glatter, nicht-schuppender Oberfläche. Die Farbe der Quaddel kann im Verlauf zwischen rötlich und weißlich changieren.
Bei den Ursachen der Nesselsucht muss zunächst zwischen akuter und chronischer Urtikaria unterschieden werden, die jeweils kürzer bzw. länger als 6 Wochen bestehen.
Akute Urtikaria
Es gibt verschiedene mögliche Auslöser für akute Urtikaria. Gelegentlich entstehen sie auch im Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren. Häufig besteht dabei ein Zusammenhang mit akuten Infektionen. Meistens handelt es sich um virale Infekte der oberen Atemwege, aber auch bakterielle Infekte im Rahmen eines Harnwegsinfektes oder einer Sinusitis. Gelegentlich wird die Urtikaria auch erst durch einen Kombinationseffekt der Infektion mit bestimmten Schmerzmitteln oder Antibiotika ausgelöst. Doch auch für sich genommen können einige Medikamente eine Urtikaria auslösen. Im Rahmen einer Allergie kann ebenfalls eine Urtikaria auftreten, insbesondere bei Kindern. Hier sind meist andere Erkrankungen wie allergisches Asthma, Rhinitis allergica oder Nahrungsmittelallergien vorbekannt. Ursächlich für die Urtikaria sind in diesen Fällen den Patienten bereits bekannte Lebensmittel u.a. Ei, Kuhmilch, Nüsse, Soja, Weizen, Fisch und Schalentiere. Besonders bei der akuten Urtikaria lässt sich allerdings eher selten ein Auslöser festmachen.
Chronische Urtikaria
Bei der chronischen Nesselsucht kommen primär allergische und pseudoallergische, sowie infektiöse und autoimmune Ursachen als mögliche Auslöser in Frage. Trotz ausgefeilter Diagnostik bleiben auch bei chronischer Urtikaria die Auslöser in ungefähr der Hälfte der Fälle unklar.
Physikalische Urtikaria
Ungefähr ein Fünftel der Urtikaria Erkrankungen entstehen nicht spontan, sondern lediglich nach spezifischen externen Stimuli. Die Reaktion ist daher reproduzierbar. Man kann diese Form der Urtikaria je nach Auslöser in verschiedene Gruppen unterteilen.
Entgegen häufigen Befürchtungen ist keine Form der Urtikaria ansteckend.
Bei der Nesselsucht oder auch Urtikaria treten charakteristischerweise Quaddeln auf. Diese Hautveränderungen entstehen auf Basis der Schwellung oberflächlicher Hautschichten und zeigen sich durch eine zwischen 0,2cm bis 10cm große, glatte Erhabenheit, die sowohl lokal also an einer Stelle als auch am gesamten Körper verteilt auftreten können. Die einzelnen Quaddeln bleiben per Definition nicht länger als 24h am selben Ort bestehen. Sie können je nach Form der Nesselsucht jedoch die Lokalisation wechseln. Häufig sind die Quaddeln rötlich gefärbt und sind im Verlauf gelegentlich zudem von einem weißen Saum umgeben. Charakteristisches Symptom für die Nesselsucht ist der begleitende, starke Juckreiz, den Betroffene typischerweise versuchen durch intensives Reiben an betroffenen Arealen zu lindern. Die länger als 6 Wochen bestehende chronischen kann leider über Jahre persistieren. Sie kann dabei in Schüben auftreten oder sich chronisch-kontinuierlich manifestieren. Gelegentlich wird die Nesselsucht durch Angioödeme begleitet. Hierbei kommt es zu einer Schwellung tieferer Hautschichten, die meist an Gesicht, Genitalien, Händen und Füßen auftritt. Wenn die Schleimhäute mitbetroffen sind, also Mundraum und Atemwege, kann es zu Atemnot bei den Patienten kommen.
Wissen2go
Als Laie erkennt man Quaddeln am ehesten durch die Ähnlichkeit zu den bekannten Hautveränderungen nach Kontakt mit Brennnesseln.
Das einzige Krankheitsbild, bei dem ausschließlich Quaddeln auftreten, ist die Nesselsucht. Das Auftreten und Verschwinden der Quaddeln an einem Ort innerhalb von 24h ist die Grundlage für die Diagnose der Erkrankung. Es kommt der Anamnese durch einen Arzt mit Erfragung von Dauer, Häufigkeit und Veränderung der Quaddeln und Unverträglichkeiten von Medikamenten, Nahrungsmitteln oder externen Reizen und der bisherigen Therapieversuche in der Diagnosestellung von Urtikaria eine besondere Stellung zu. Auch die genaue Inspektion, also die genaue Untersuchung der Hautveränderungen ist besonders wichtig. Im Gegensatz zur akuten Nesselsucht, bei der keine weitere Abklärung empfohlen wird, sollte bei chronischen also länger als 6 Wochen bestehenden Urtikaria weitere Diagnostik erfolgen. Dabei kann eine Untersuchung von Stuhl, Blut und Urin erfolgen. Zudem kann ein Tagebuch bzgl. der Nahrungszufuhr zu empfehlen sein, um mögliche Allergene einzugrenzen. Im Anschluss kann eine pseudoallergenarme Diät mit oralem Provokationstest bei Beschwerdefreiheit unter der Diät durchgeführt werden. Ein Spezialist des Fachbereichs kann auch verschiedene allergologische Testungen und physikalische Testungen je nach Krankheitsgeschichte und Reaktion durchführen, um mögliche Auslöser weiter abzuklären.
Zu unterscheiden von Urtikariae sind besonders papulöse Hautveränderungen. Diese urtikariellen Papeln bestehen länger als 24h und können im Rahmen einer Vaskulitis also der Entzündung von Gefäßen oder auch bei Insektenstichen auftreten und bedürfen je nach Krankheitsgeschichte weiterer Diagnostik.
Wissen2go
Die Anamnese beschreibt eine Erfragung durch geschultes Personal nach medizinisch relevanten Informationen. Dabei stehen die Krankheitsgeschichte des Patienten sowie Vorerkrankungen, Allergien, familiäre Erkrankungen, Medikamenteneinnahme und ähnliches im Vordergrund, um eine genauere Einschätzung des Patienten und der Erkrankung zu ermöglichen.
Auch bei Stellung der Diagnose von Nesselsucht bleibt häufig die genaue Ursache der Hautveränderungen unklar. Dies ist besonders bei der akuten Urtikaria der Fall, doch auch bei chronischer Urtikaria kann der Auslöser nur in ungefähr der Hälfte der Fälle abschließend geklärt werden. Bei bekannter Ursache der Urtikaria steht die Vermeidung der Auslöser, wie ein bestimmtes Lebensmittel oder der ein mechanische Reiz im Vordergrund und bietet den einzigen präventiven Ansatz im Rahmen der Erkrankung. Akute Urtikaria kann durch den Kombinationseffekt von Infektion und Medikamenten verursacht werden. Oft wird das Medikament jedoch zu einem späterem Zeitpunkt in der Regel problemlos wieder vertragen.
Zusätzlich zu der Vermeidung bekannter Auslöser steht bei der Therapie von Urtikaria die symptomatische Behandlung des Juckreizes im Vordergrund. Hierbei kann der behandelnde Arzt auf verschiedene Medikamente zurückgreifen. Primär werden Antiallergika eingesetzt. Dabei wird meist auf Antihistaminika der neueren Generation zurückgegriffen. Mithilfe von Cremes mit juckreizlindernden Zusätzen kann kurzfristig eine Besserung der Symptome erreicht werden. Auch bei Kindern und Kleinkindern, die häufig von der Nesselsucht betroffen sind, können diese Medikamente verwandt werden. Der Formenkreis der physikalischen Urtikaria spricht schlecht auf Antihistaminika an. Bei Kälteurtikaria besteht dafür beispielweise eine Therapieoption mit der Gabe von bestimmten Antibiotika. In schweren Fällen oder bei Schwellung der Schleimhäute besteht die Möglichkeit das Immunsystem durch Medikamente zu dämpfen.
Die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf praktizierende Dermatologin Dr. med. Jungclaus erklärt, was ihren Patient:innen wirklich geholfen hat.
„Urtikaria sind eine sehr häufige Hautveränderung, die wegen des starken Juckreizes von Betroffenen als sehr belastend wahrgenommen wird.“
-Dr. med. Karoline Jungclaus